Erster Besuch in von den Unruhen erfassten Gebiet - "Müssen etwas gegen Gefühl der Ungerechtigkeit und Diskriminierung unternehmen"
Redaktion
,
Aulnay-sous-Bois - Wenige Stunden vor
einer Parlamentsabstimmung über die geltenden Notstandsgesetze
hat der französische Ministerpräsident Dominique de Villepin
überraschend eine von den Krawallen betroffene Pairser Vorstadt
besucht.
Erster Besuch
In Aulnay-sous-Bois nordöstlich der Hauptstadt traf sich
Villepin am Dienstag mit Bewohnern, Lehrern und Vertretern der
örtlichen Wirtschaft. Es war sein erster Besuch in einem Gebiet,
das von den Unruhen erfasst wurde. Die Krawalle haben am 27.
Oktober nach dem Tod zweier Jugendlicher begonnen, die sich von
der Polizei verfolgt glaubten. Auch in der Nacht zum Dienstag
setzten sie sich fort. Landesweit wurden 215 Fahrzeuge in Brand
gesetzt nach 284 in der Nacht zuvor. In nur noch sieben der
36.000 französischen Kommunen wurden mehr als fünf Autos
zerstört.
Konsequent gegen Gesetzesbrecher
"Während unseres Treffens heute Morgen habe ich viele Leute
gehört, die wirklich Fortschritte machen, vorankommen, ihre
Projekte verwirklichen, einen Arbeitsplatz finden wollen. Ihnen
sollte geholfen werden, sagte Villepin. "Natürlich müssen wir
etwas gegen das Gefühl der Ungerechtigkeit und gegen
Diskriminierung unternehmen. Das ist ein täglicher Kampf, der
uns alle mobilisieren sollte, jeden Franzosen und jede
Französin." Villepin bekräftigte aber erneut, dass die Regierung
zugleich konsequent gegen Gesetzesbrecher vorgehen werde. (Reuters)
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