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Segolene Royal bei einer Werbeveranstaltung für das EU-Referendum im Mai 2005.

Foto: Reuters
Paris - Segolene Royal (PS), die Präsidentin der westfranzösischen Region Poitou-Charentes, Ex-Ministerin und Frau von Sozialistenchef Francois Hollande, hat sich gleich in mehreren Umfragen als bevorzugte mögliche sozialistische Kandidatin für die Präsidentenwahl 2007 etabliert. In einer von "Le Monde" (Dienstag-Ausgabe) veröffentlichten CSA-Umfrage führt die 52-Jährige mit 56 Prozent vor dem ehemaligen Erziehungsminister Jack Lang (54 Prozent) und dem ehemaligen Gesundheitsminister Bernard Kouchner (52 Prozent).

In einer am vergangenen Donnerstag von "Le Figaro" veröffentlichten BVA-Umfrage landete Royal ebenfalls vor Lang und dem ehemaligen Premier Lionel Jospin. Mit 30 Prozent liegt die Sozialistin auch in einer LH2-Umfrage in Führung, die in der Vorwoche von "Liberation" veröffentlicht wurde. Im Monatsbarometer von TNS-Sofres für "Le Figaro Magazine" schneidet die Regionalpräsidentin als beliebteste Linkspersönlichkeit vor Kouchner ab.

Royal hatte im vergangenen September die Möglichkeit angedeutet, dass sie 2007 im Rennen für den Elysee-Palast antreten könnte. Unter den weiteren erklärten Anwärtern bei den Sozialisten befinden sich Ex-Premier Laurent Fabius, Ex-Wirtschaftsminister Dominique-Strauss-Kahn, Jack Lang sowie die ehemalige Sozialministerin und Bürgermeisterin der nordfranzösischen Metropole Lille, Martine Aubry, Tochter des ehemaligen EU-Kommissionspräsidenten Jacques Delors.

Kommendes Wochenende treffen die französischen Sozialisten beim Parteitag in Le Mans eine Vorentscheidung in der Frage der Kandidatur, indem sie ihre Parteileitung neu bestellen. Nach einer Basisabstimmung liegt der aktuelle PS-Chef Hollande, dessen Entschließungsantrag knapp 54 Prozent der Stimmen erhielt, in Führung. Es folgen die "Erneuerer" des Nouevau Parti Socialiste (NPS) mit knapp 24 Prozent und Fabius mit etwas mehr als 21 Prozent. (APA)