Kisten

Kracher-Kiste

Flaschen

Wachssiegel Kollwentz Privat

Logo Beck

Etikett Weninger

Logo Vitikult

Weingläser Burgenland Weiß Rot Süß

Flaschenformen

Drehverschluss

SCHACHTEL Die Schachtel ist also keinesfalls „von Pappe“. Weinflaschen werden gelagert und herumgetragen: Somit hat sie eine Repräsentationsaufgabe zu erfüllen. Sechs Flaschen sind üblicherweise in einer dieser Schachteln drinnen, manchmal auch zwölf, was bei schwereren Flaschen wirklich ins Gewicht fällt. Auch Verpackungen unterliegen Trends und sind in vielerlei Hinsicht gestaltbar. Das Außen bieten reichlich Platz für kreative Einfälle. Auch die Form unterliegt einem Wandel. Seitliche Eingriffslöcher, sehr beliebt in letzter Zeit, erleichtern Handling und Transport. Innen findet man Trennpapier und Halterungen, damit die Flaschen nicht aneinanderschlagen. Eine gewisse Festigkeit ermöglichst es, Kartonagen selbst in feuchten Kellern zu stapeln, bis man einen geeigneten Platz für die edelen Tropfen gefunden hat. Manche Weine und manche Kollektionen verlangen nach einer besonderen Dramaturgie der Verpackung, womit eine über das betriebsübliche hohe Maß hinausgehende Wertigkeit eines Produkts ausgedrückt wird. Sammler mögen das. KONFEKTION Alois Krachers Jahrgangsboxen seiner Trockenbeerenauslesen werden in edlen Holzkisten ausgeliefert, in die sein Emblem eingebrannt ist. Auch Josef Umathum verwendet für den „Sankt Laurent vom Stein“ eine Kiste, welche die darin befindlichen Flaschen wie ein Tabernakel freigibt. Gernot Heinrich verpackt sechs Flaschen „Salzberg“ in eine schwarze Holzkiste, deren Deckelinnenseite die beiden Edellagen des Hauses Gabarinza und Salzberg zeigt. „Cupido“, der Hochzeitswein von Silvia Heinrich und Wolfgang Kanyak, kam in einer roten Bleckdose. Und Andi Kollwentz „Privat“ drückt Tradition durch ein Wachssiegel aus. „Doc Zorro“ von Pöckl wird mit CD der Hausband in der Box ausgeliefert. In Österreich gibt es eine Bezeichnungsverordnung. Was die Gestaltungsmöglichkeiten eines Etiketts - Im Gegensatz zum Logo - einschränkt. Oder auch nicht. ETIKETT In der Verordnung wird nicht nur festgelegt, was bei welcher Klasse von Weinen – Tafel-, Land- oder Qualitätsweinen - zu lesen sein muss, sondern auch in welchem Größenverhältnis diese Angaben zueinander zu stehen haben. Ein guter Grafiker wird mit diesen Vorgaben leicht fertig. Der Trend geht derzeit generell zum schlichteren Etikett, sowie zu typographischen Lösungen. Dafür findet das Spiel mit dem Schriftbild auf edlem Papier statt. Manche Etiketten wurden mit der Zeit zu zeitlosen Klassikern, bei denen eine „Runderneuerung“ wirklich ganz genau überlegt werden sollte. Der Zwilling des Etiketts ist die Kapsel an der Flaschenöffnung, beide gemeinsam werden mitunter zum durchkomponierten Gesamtkunstwerk. Wie oft erinnert man sich an Farbe und Form einer Sache, wie oft an den genauen Wortlaut eines Firmennamens respektive einer Person? Das Logo ist die verkürzte und prägnante visuelle Darstellung eines Markennamens. LOGO Es hat Anker- und Stellvertreterfunktion, weil es im menschlichen Gedächtnis leichter „hängen“ bleibt. Ein Logo kann als Bild oder als Schrift, als typographisches Zeichen auftreten, als so genannte Wortbildmarken und Schriftlogo wie der sattsam bekannte CocaCola-Schriftzug oder als Bildlogo wie das Playboy-Bunny. Ein Logo ist völlig frei gestaltbar, findet sich auf Etiketten oder Verpackungsmaterial oder Briefpapier oder Barriquefässern wieder und drückt somit dem jeweiligen Ding, auf dem es klebt, gedruckt, eingestanzt oder eingebrannt wird, im Sinne des Wortes „einen Stempel“ auf. Einen „großen Beitrag, den das 17. Jahrhundert zur Geschichte des Weins leistete: Flaschen und Korken“, liest man in „Hugh Johnsons Weingeschichte“. Der Qualität des Wein tat es gut, weil der vergorene Traubensaft plötzlich unter Luftabschluss altern konnte. GLAS Auch der Transport in kleinen Mengen, der früher in Lederbeuteln, Zinn- oder Steingutgefäßen erfolgte, wurde einfacher. Als man dahinter kam, dass sich der Inhalt liegender Flaschen besser hielt, entwickelte man das walzenförmige Aussehen. Glas kommt in zwei Formen mit Wein in Berührung, als Flasche, die zu Beginn vor allem als Serviergefäße verwendet wurde. Und als Trinkgefäß, das bereits die Römer schätzten. Riechen und schmecken, wie sich Wein in unterschiedlich geformten Gläsern verändern kann, ist ein lohnendes Spiel. Flaschenform und Gewicht verkünden eine Botschaft. Die Bordeaux-Form, gleichmäßig walzenförmig, steht für Klassiker, die konischen Burgunder-Flaschen werden bevorzugt für besonders wertige Weine verwendet. Eine dunkle Färbung schützt vor Lichteinfall, was dem Wein schaden könnte. Und manche Flaschen ersetzen sogar problemlos die Hantel beim Fitnesstraining. Die Debatte wird noch Jahre dauern: Braucht der Wein den Sauerstoffaustausch, den angeblich nur Naturkork ermöglicht oder nicht? Auch das Image von Verschlüssen steht zur Diskussion. Aber Drehverschlüsse haben Geschichte. VERSCHLUSS Er wird bereits seit den 70-er Jahren verwendet. Im Gegensatz zu anderen Verschlusssystemen wie Kunststoffpfropfen oder Glas-Kunststoff-Kombinationen, gibt es Langzeiterfahrung vor allem bei Weißweinen - und die Bilanz ist positiv. Der Drehverschluss dichtet völlig ab, der Wein erhält seine jugendliche Frische. Das Material ist meist eine Aluminiumlegierung, jedenfalls korrosionsfrei und hat zwischen Wein und Kapsel eine Dichtungsfolie aus PVDC. der Wein kommt also nicht direkt mit dem Aluminium in Verbindung. Der Drehverschluss kann ebenso bedruckt werden wie die Kapsel, welche einen Kork schützt, und ist ebenso farbenfroh. Und die Flasche ist wiederverschließbar.