Das Tsunami-Frühwarnsystem aus Deutschland geht an den Start: Mit speziellen Bojen an Bord ist am Dienstag das Forschungsschiff "Sonne" vom indonesischen Hafen Jakarta aus in die Indische See gestochen. Das Projekt soll ab 2008 vollständig arbeiten und den gefährdeten Regionen am Indischen Ozean durch eine schnelle Warnung größeren Schutz vor Flutwellen nach Seebeben bieten.

Ein Netz von Erdbebenmessstationen und Bojen, die Wellenbewegungen erfassen, bildet die Grundlage dieses Warnsystems. Die Kosten in Höhe von rund 45 Millionen Euro trägt die deutsche Regierung. Noch vor dem ersten Jahrestag der Katastrophe im Indischen Ozean am 26. Dezember sollen die ersten Bojen einsatzbereit sein.

Tsunami-Alarm gab es am Dienstag in Japan. Ein starkes Seebeben (Stärke 7,1) löste kleine Flutwellen im Pazifik aus. 400 Wohnungen an der Küste wurden evakuiert. Rund eine Stunde nach dem Beben erreichten 30 bis 50 Zentimeter hohe Wellen die Küste von Ofunato. (dpa, AFP, AP/DER STANDARD; Printausgabe, 16.11.2005)