Von der APA befragte Analysten hatten mit einem geringeren Umsatzanstieg um 8,5 Prozent, aber einem um beinahe zehn Prozent höheren Ebitda gerechnet.
Das Ergebnis nach Steuern lag nach neun Monaten um ein Prozent unter dem Vorjahr bei 153,5 Mio. Euro.
"Im Gesamtjahr 2005 rechne ich mit einer leichten Verbesserung im operativen Ebitda und beim bereinigten Gewinn je Aktie - allerdings werden wir in beiden Kennzahlen unser selbst gestecktes Ziel von plus 10 Prozent nicht erreichen", erklärte Wienerberger-Vorstandschef Wolfgang Reithofer. Die Ursache für die Abschwächung liege in schwächeren Märkten und höheren Energiekosten.
Schwächere Märkte und Ergebnisrückgang
Schwächere Märkte und Ergebnisrückgänge gibt es laut Wienerberger-Mitteilung in Deutschland, Polen und Ungarn. Der Ebitda-Rückgang in den drei Märkten um 30 Mio. Euro habe jedoch durch Ergebnissteigerungen in Belgien, Holland, Frankreich, Italien, Tschechien, Österreich und den USA "mehr als kompensiert werden konnten". Die höheren Energiekosten haben sich in den ersten neun Monaten mit 19 Mio. Euro zu Buche geschlagen.
Für 2006 will Wienerberger wieder sein Ziel einer zehnprozentigen Steigerung bei Ebitda und Gewinn pro Aktie erreichen. Das Ergebnis pro Aktie erreichte nach den ersten neun Monaten 2005 2,11 nach 2,21 Euro.
In Kombination mit unserer profitablen Wachstumsstrategie und den Optimierungsmaßnahmen des laufenden Jahres bleibt es unverändert unser Ziel, 2006 wieder ein Wachstum im EBITDA und beim Gewinn je Aktie von rund 10 Prozent zu erreichen", so Wienerberger-Chef Wolfgang Reithofer.
Strategie angepasst
Wienerberger habe seine "Strategie unverzüglich den neuen Umständen angepasst und unsere Anstrengungen zur Optimierung von Kosten und Kapazitäten verstärkt", erklärte Reithofer. Sowohl Kosten als auch Kapazitäten würden beschleunigt "optimiert". Das Unternehmen werde insgesamt 17 alte und kleinere Werke still legen, ein Viertel davon temporär oder teilweise und die Produktion auf neue, wirtschaftlichere Anlagen veranlagen. Der Fokus liege dabei auf Polen, Ungarn und Deutschland.
Daraus seien im Gesamtjahr nicht wiederkehrende Aufwendungen von rund 11 Mio. Euro, 5 Mio. Euro Cash-out und 6 Mio. Euro an Abschreibungen zu erwarten, fünf Millionen davon seien bereits angefallen. 2005 würden wieder 250 Mio. Euro in Wachstumsinvestitionen fließen, heißt es in der Aussendung. Der Verschuldungsgrad (Gearing) liege derzeit bei knapp 66 Prozent.