Geschlechterpolitik
Neuerlich mehr als 40 Farmen in Simbabwe besetzt
Gangart der Landbesetzer nach Mugabe-Äußerungen wieder verschärft
Harare - Schwarze Landbesetzer haben in Simbabwe erneut mehr als 40 Ländereien weißer Farmer besetzt. Wie der Präsident
der Farmervereinigung CFU, Tim Henwood, am Donnerstag in Harare mitteilte, seien am Mittwoch 32 Farmen neu besetzt worden. Am
Donnerstag hätten die Veteranen noch einmal mindestens zehn Farmen eingenommen. Der Anführer der Besetzer Chenjerai Hunzvi, der
CFU-Offizielle und die Polizei am Donnerstag zu besetzten Ländereien begleitete, kündigte vor Journalisten die Besetzungen weiterer Farmen
an.
Präsident Robert Mugabe hatte am Mittwoch bei der Vorstellung des Wahlprogramms seiner regierenden Partei ZANU-PF gesagt, er wolle
die weißen Landbesitzer zur Hälfte enteignen und die Ländereien an Schwarze verteilen. Außerdem würden die Farmbesetzungen durch
schwarze Veteranen des Unabhängigkeitskrieges (1972-1980), zu denen sich auch andere Anhänger von Präsident Mugabe gesellt haben,
fortgesetzt. Weiße könnten das Land jederzeit verlassen. Veteranen des Unabhängigkeitskrieges und Anhänger der ZANU-PF halten seit
Februar rund 1.000 Farmen Weißer besetzt. Dabei wurden zwei weiße Farmer getötet. (APA)