Chef des US-Brokerhauses, William Sexton, war an die Unternehmensspitze gerückt, nachdem Bennett im Oktober suspendiert worden war
Redaktion
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New York - Der Chef des bankrotten US-Brokers Refco,
William Sexton, ist nach gut einem Monat von seinem Posten
zurückgetreten. Das Unternehmen teilte mit, Interimschef solle nun
Robert Dangremond von AlixPartners LLC werden. Die Firma berät Refco.
Sexton war an die Unternehmensspitze gerückt, nachdem sein
Vorgänger Phillip Bennett im Oktober suspendiert worden war. Bennett
wurde unter anderem wegen Wertpapierbetrugs im Umfang von mehreren
hundert Millionen Dollar angeklagt. Er bestreitet sämtliche Vorwürfe.
Refco meldete in Folge Konkurs an.
Sexton gehörte zu den Managern, die in der vergangenen Woche den
Verkauf der Refco-Terminhandelssparte an die britische
Hedge-Fonds-Gruppe Man betreuten.
Vor der Krise war Refco der größte unabhängige Rohstoff- und
Terminkontraktbroker in den USA. Er verwaltete mehr als 200.000
Kundendepots und beschäftigte rund 3.000 Mitarbeiter.
In den Refco-Skandal ist die österreichische Gewerkschaftsbank
BAWAG P.S.K. wegen der Vergabe eines 425-Mio.-Euro-Kredits
involviert. In den USA warten Anwälte nur darauf, dass der
österreichischen Bank eine Verletzung der Sorgfaltspflicht
nachgewiesen wird, um gegen die Bank Millionenklagen einbringen zu
können. (APA/sda)
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