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Foto: APA/Renault
Frankfurt - Der Autoabsatz in Europa ist im Oktober merklich zurückgegangen. In den EU-Ländern sowie Norwegen, Island und der Schweiz sei die Zahl der Pkw-Neuzulassungen um 2,6 Prozent auf gut 1,16 Millionen gesunken, teilte die Europäische Vereinigung der Automobilhersteller (Acea) am Mittwoch in Brüssel mit.

"Da die Anzahl der Arbeitstage im Oktober im Wesentlichen gleich war, macht der Rückgang deutlich, dass das Marktumfeld weiter unsicher bleibt", hieß es. Von den großen fünf europäischen Märkten hätten nur Italien und Deutschland Zuwächse verzeichnet. In Frankreich, Spanien und Großbritannien habe es Rückgänge gegeben. In den Vormonaten noch hatten die Autohersteller mit neuen Modellen und Preisnachlässen den höheren Kraft- und Rohstoff-Preisen getrotzt. Im September hatten die Konzerne ein Zulassungsplus von 1,9 Prozent erreicht.

In den 15 westeuropäischen Staaten sowie Norwegen, Island und der Schweiz sanken die Neuzulassungen im Oktober um 2,6 Prozent auf 1,11 Millionen, wie Acea mitteilte. In Großbritannien schrumpfte der Automarkt um 10,8 Prozent, in Spanien seien 9,6 Prozent weniger Autos zugelassen worden. "Während der Rückgang in Großbritannien hauptsächlich auf die abflauende Konjunktur, die höheren Zinsen sowie die hohen Kraftstoff-Preise zurückzuführen ist, drückten in Spanien zwei Tage Streik bei den Speditionsunternehmen die Produktion und Auslieferungen", hieß es. In den ersten zehn Monaten 2005 wurden in Europa 12,98 Millionen Pkw zugelassen und damit 0,3 Prozent weniger als vor Jahresfrist.

Auch im vergangenen Monat verzeichneten asiatische Modelle wieder die stärksten Absatzzuwächse. Die südkoreanische Kia Motors erzielte ein Plus von 17,8 Prozent, Hyundai einen Anstieg von 11,1 Prozent. Hingegen sanken die Neuzulassungen von Nissan um 33,5 Prozent.

Bei den deutschen Autobauern konnte VW 2,9 Prozent zulegen. Auch bei DaimlerChrysler ging es mit einem Plus von fünf Prozent aufwärts. Die Kernmarke Mercedes legte um 8,8 Prozent zu, während die Kleinwagenmarke Smart 14,5 Prozent einbüßte. Der Münchener Autokonzern BMW musste ein Minus von 7,8 Prozent hinnehmen.

Auch die US-Hersteller verbuchten rückläufige Absatzzahlen. Das Minus bei General Motors betrug 6,1 Prozent, wobei die Marken Opel/Vauxhall sogar um 7,2 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats lagen. Ford verkaufte 1,6 Prozent weniger. (APA/Reuters)