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Pianistin Elisabeth Leonskaja
Foto: Archiv
Wien - Die aus Georgien stammende Pianistin Elisabeth Leonskaja feiert kommenden Mittwoch, dem 23. November, ihren 60. Geburtstag. Leonskaja entdeckte sehr früh ihre Liebe zum Klavier. Bereits mit elf Jahren gab sie Konzerte in ihrer Heimatstadt Tiflis. 1964 bis 1972 studierte sie am Moskauer Konservatorium bei Jakob Milstein. Bevor sie 1973 aus der Sowjetunion auswanderte und 1978 in Wien sesshaft wurde, spielte sie mehrere Konzerte als Duo-Partnerin von Svjatoslav Richter. Diese Begegnung prägte ihre weitere künstlerische Entwicklung.

Die Klavier-Virtuosin, deren Spiel sich durch Wärme und Eleganz auszeichnet, zählt seit Jahren zu den großen Interpretinnen unserer Zeit. Während ihres Studiums erhielt sie etliche Preise bei internationalen Wettbewerben in Bukarest, Brüssel und Paris. Seit ihrem Auftritt 1979 bei den Salzburger Festspielen ging ihre Karriere in der westlichen Musikwelt steil bergauf.

Internationale Solistin

Seither spielte Leonskaja als Solistin in allen Musikzentren der Welt mit führenden europäischen und amerikanischen Orchestern - den Berliner Philharmonikern, der Tschechischen Philharmonie, dem Orchestre de Paris, den New York Philharmonic und dem Cleveland Orchestra. Weiters gastierte sie bei den Salzburger Festspielen, den Wiener und Luzerner Festwochen und gastiert seit vielen Jahren regelmäßig bei der Schubertiade. Die Künstlerin arbeitet mit Solisten wie Heinrich Schiff und Viktor Tretjakow, als auch mit Kammermusikensembles wie dem Alban Berg Quartett, dem Borodin Quartett und dem Guarneri Quartett.

Auszeichnungen

Viele Schallplattenaufnahmen zeugen von dem Können der Künstlerin, die mit Teldec Classics vor Jahren einen exklusiven Vertrag unterzeichnete. Zu ihren zahlreichen Auszeichnungen zählen der Grand Prix du Disque, der Prix Caecilia und der Diapason d'or. Der Film "Paavo Järvi meets Elisabeth Leonskaja" (erhältlich auf DVD) entwirft ein Porträt der zurückhaltenden Künstlerin, die erst auf der Bühne durch die Musik ihr Seelenleben offenbart.

Humanitäres Engagement

Die Pianistin ist auch humanitär engagiert und gab etwa Benefizkonzerte zu Gunsten der CliniClowns, der steirischen Kinderkrebshilfe, des ESRA Zentrums oder des ICEP-Entwicklungsprojekts "Empowerment von Frauen in Kasachstan". Ihren Entschluss zu emigrieren hat Leonskaja nie bereut: "Für mich gibt's nie den Weg zurück, in keiner Beziehung", sagte sie einmal in einem Interview, "Russland bleibt als meine Heimat in mir."

Wer Leonskaja unmittelbar bei der Arbeit erleben will, bekommt im Dezember eine ausgezeichnete Gelegenheit: Am Wiener Musikkonservatorium gibt sie am 9. und 10. Dezember eine Klavier-Meisterklasse (1., Johannesgasse 4a, Anton-Dermota-Saal). (APA)