Foto: www.marklin.de
Göppingen - Das zurückhaltende Kaufverhalten der Kunden macht dem weltweit größten Modellbahn-Hersteller Märklin weiter zu schaffen. Auf einer routinemäßigen Betriebsversammlung habe Geschäftsführer Paul Adams gesagt, bei sinkendem Umsatz müsse das Personal "weiter angepasst werden", teilte Unternehmenssprecher Roland Gaugele am Mittwoch in Göppingen mit.

Konkrete Zahlen nannte er nicht. Die "Stuttgarter Zeitung" (Mittwoch) hatte berichtet, von den 720 Stellen in Göppingen sollten 70 bis 80 Arbeitsplätze abgebaut werden. Neben Göppingen hat Märklin in Deutschland auch in Sonneberg (Thüringen) und in Nürnberg Standorte. Im Inland werden derzeit 1.108 Mitarbeiter beschäftigt.

164,4 Millionen Euro Umsatz

"Der bis Ende 2010 laufende Beschäftigungs­sicherungs­vertrag soll auf jeden Fall halten", betonte Gaugele. Vor einem Jahr hatte Märklin in Göppingen die Streichung von 361 Arbeitsstellen angekündigt und inzwischen umgesetzt. Dadurch sollten jährlich Kosten im zweistelligen Millionen-Bereich eingespart werden. Im Jahr 2003 erzielte das Traditionsunternehmen einen Umsatz von 164,4 Mio. Euro. Für 2004 sind keine Zahlen bekannt.

Es gebe keine schlechte Planung bei der Lieferung von Ware an die Händler, wies Gaugele Aussagen in dem Zeitungsbericht zurück. "Wir sind so gut aufgestellt wie nie", betonte er. Die Technik sei überarbeitet worden, die Qualität der Produkte sei gut, es gebe allenfalls partielle Lieferengpässe. Man hoffe auf ein gutes Weihnachtsgeschäft. (APA/dpa)