Foto: Wolfgang Kaserer
Ein gewisser Herr Lucien Rosengarten, seines Zeichens Mitarbeiter beim französischen Automobilhersteller Citroën, soll zu Beginn des 20. Jahrhunderts acht drehbare Stangen mit kleinen Spielfiguren in einen vermutlich seltsam anmutenden Kasten-Tisch gesteckt haben und schon war der vermutlich erste Wuzler Europas bereit, bespielt zu werden. Tischfußball erfreute sich rasch großer Beliebtheit, egal ob in Spanien, der Schweiz, Frankreich, Belgien, Deutschland oder Österreich.

Über die Jahre hat sich aus diesem Wirtshaus-Spiel (Tischfussball soll angeblich auch dazu verwendet worden sein, um die Hand-Augenkoordination von verletzten Soldaten zu rehabilitieren) auch ein Wettkampf-Sport entwickelt, bei dem nationale, wie internationale Meetings abgehalten werden. Dieser Tage findet in Hallein die vom Wuzelclub Windmühle und Tischfußballbund Salzburg/Oberösterreich organisierte 14. Österreichische Staatsmeisterschaft statt. Rund 300 Expertinnen werden an vier Tagen (17. - 20. November) die Titelträgerinnen in neun Bewerben ermitteln.

Aus Österreich werden der amtierende Staatsmeister im Doppel und die aktuelle Nummer eins der internationalen Garlando-Rangliste, Wolfgang Reszler, sowie das Wiener Weltmeisterdoppel von 2003, Ludwig Rieger/Dalibor Suvajac erwartet. Für die offene Meisterschaft haben sich internationale Topspieler wie der Deutsche Jamal Allalou (amtierender Weltmeister im Doppel), Jungstar Robert Atha aus Großbritannien, die italienischen Weltklassespieler Guiliano Bentivoglio und Samantha Di Paolo oder der polnische Meister Pawel Sielski angekündigt.

Das Highlight bilden die beiden Königsdisziplinen Doppel (die Gegner treten paarweise gegeneinander an) und Einzel (eins gegen eins). Daneben wird es auch einen Teambewerb, der als Vereinscup ausgetragen wird, Mixed Doppel, eigene Damenbewerbe und U-18-Bewerbe geben. Bereits am Donnerstag steigt das Warm Up in Form eines Dyp-Bewerbs bei dem die Spielpartner zusammengewürfelt werden. (red)