Vier führende Parteien der Kosovo-Albaner, die Demokratische Liga, die Demokratische Partei, die Allianz für die Zukunft des Kosovo und Ora, haben unterdessen angekündigt, dass sie am Donnerstag im Provinzparlament für eine Erklärung stimmen würden, mit der die Unabhängigkeit der Provinz verkündet und die Staatengemeinschaft aufgefordert werden soll, das Kosovo als unabhängigen Staat anzuerkennen. Der US-Büroleiter in Pristina, Philip Goldberg, forderte unterdessen die Parlamentarier auf, davon Abstand zu nehmen, da dadurch der Verhandlungsprozess in Gefahr kommen könnte. Die Unabhängigkeitserklärung stelle einen einseitigen Schritt dar, unterstrich Goldberg laut Medienberichten.
Europa
Serbisches Parlament debattiert Kosovo-Positionspapier der Regierung
Kosovo-Parteien wollen Unabhängigkeitserklärung beschließen
Belgrad - Das serbische Parlament wird sich am kommenden
Montag zum Positionspapier der Regierung von Ministerpräsident
Vojislav Kostunica für die Verhandlungen über den künftigen Status
des Kosovo äußern und es in Form einer Erklärung annehmen. Die
serbische Regierung hat sich darin für die Wahrung der Souveränität
und der territorialen Integrität Serbiens und eine Kompromisslösung
für die von der UNO verwaltete Provinz ausgesprochen, welcher von
Belgrad eine "substanzielle Autonomie" angeboten wird.
Der UNO-Chefverhandler bei den Status-Gesprächen, der frühere
finnische Präsident Martti Ahtisaari, wird laut Medienberichten am
Montag seinen ersten Besuch in der Region in Pristina beginnen. Auf
dem Programm stehen auch Visiten in Belgrad, Tirana, Podgorica und
Skopje. (APA)