Graz/Linz/Salzburg - Die Steiermark hat nicht nur die Landeshauptstadt mit den höchsten Feinstaubwerten, sie hat in den letzten Monaten auch einen vergleichsweise erfreulichen Boom zu Partikelfiltern bei Dieselfahrzeugen zu verzeichnen. Seit nämlich im Jänner 2005 eine Nachrüstaktion startete, bei der das Land Steiermark 300 Euro und die Stadt Graz 100 Euro - also insgesamt rund die Hälfte der Kosten - beim Einbau eines Filters finanzieren, haben sich viele zu diesem Schritt entschlossen. 1730 Pkws und 21 Busse wurden im Bundesland bereits nachgerüstet.

"Der Feinstaub ist wie in allen Ballungszentren auch in Linz das Problem", sagt Nikolaus Smejkal von der Umweltabteilung des Landes. Und so beschloss Oberösterreich, das Fördermodell-Modell aus der Steiermark zu übernehmen. "Etwa 40 Prozent des emittierten Dieselrußes können je Pkw dadurch der Umwelt erspart werden", begründet der zuständige Landesrat Rudi Anschober (Grüne) die Subvention. Allerdings läuft die Nachrüstaktion in Oberösterreich bisher nicht so erfolgreich wie in der Steiermark.

Von den rund 300.000 in Oberösterreich zugelassenen Dieselautos wurden seit 1. Juni in 861 Autos die Filter eingebaut. 300 Euro übernimmt das Umweltressort, in Linz zahlt die Stadt noch 100 Euro dazu. Eigentlich wollte das Land die Förderung nur bis Mai 2006 gewähren, hat jetzt jedoch die Frist bis Ende 2006 verlängert. Und noch etwas wurde geändert. Bisher waren die Besitzer von Privatautos die Hauptzielgruppe. "Ab jetzt werden wir noch gezielter an Unternehmen und Betreiber von Flotten herantreten", kündigt Anschober an. Die Lebensmittelkette Spar konnte bereits überzeugt werden. 60 Autos werden nachgerüstet.

Kein Geld für Firmen Im Bundesland Salzburg erhalten Unternehmen hingegen keinen Zuschuss vom Land. Zwar gibt es auch dort die Förderaktion seit Juni des Jahres, allerdings können nur so genannte natürliche Personen die Förderung beantragen. Von den in Salzburg gemeldeten 133.000 Diesel-Pkws wurden bisher mehr als 800 Autos umgerüstet, so die Zwischenbilanz. Bezuschusst wird das Umrüsten auch dort mit 300 Euro vom Land. Voraussichtlich soll die Aktion noch bis Ende 2006 laufen. (cms, ker, neu, DER STANDARD Printausgabe 17.11.2005)