Protestmarsch in Paris - Rücktritt von Innenminister Sarkozy gefordert - Senat billigt Verlängerung des Notstandsrechts
Redaktion
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Paris - In Paris haben am Mittwochabend rund 2.000 Menschen gegen die Verlängerung des Ausnahmezustands infolge der
landesweiten Unruhen protestiert. Begleitet von zahlreichen
Sicherheitskräften zogen die Demonstranten vom Platz St. Michel in
der Innenstadt zum nahegelegenen Sitz des Senats. Dort wollten sie
eine Protestnote übergeben.
In Sprechchören forderten sie den Rücktritt von Innenminister
Nicolas Sarkozy. Zu dem Protestzug hatten zahlreiche Verbände,
Gewerkschaften und Parteien aufgerufen. Hintergrund war die Zustimmung des Senats zur Verlängerung des
Ausnahmezustands. Die
Entscheidung war angesichts der klaren Mehrheit der bürgerlichen
Parteien in beiden Kammern des Parlamentes erwartet worden. Damit
können die Präfekten weiterhin in Problemvierteln nächtliche
Ausgehverbote für Jugendliche verhängen.
Gerichtsurteil
Ein Gericht im südfranzösischen Nizza verurteilte im Zusammenhang
mit den Unruhen drei junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 20
Jahren zu Haftstrafen von acht bis zehn Monaten. Die Richter sahen es
als erwiesen an, dass sie in Menton nahe der italienischen Grenze
sieben Fahrzeuge in Brand gesetzt hatten. In Toulouse wurden zwei
Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren festgenommen, die vor rund
einer Woche an der Brandstiftung eines Linienbusses beteiligt gewesen
sein sollen. (APA)
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