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Hilfslieferungen kommen nur langsam in unwegsame Gegenden

Foto: APA/ Farooq Khan

Muzaffarabad - Zum Auftakt seines Besuchs in Pakistan hat UN-Generalsekretär Kofi Annan die internationale Gemeinschaft um großzügige Spenden für die Erdbebenopfer in Kaschmir gebeten. Die Welt habe sich nicht vorstellen können, was im Katastrophengebiet geschehen sei, sagte Annan nach der Landung auf einem Luftwaffenstützpunkt in der Nähe von Islamabad. Er will in den kommenden Tagen Erdbebenopfer besuchen und an einer Geberkonferenz für die Region am Samstag teilnehmen.

"Ich würde erwarten, dass die Welt großzügig ist und bereitwillig spendet", sagte Annan. Nach dem Erdbeben der Stärke 7,6 vor fünf Wochen leben noch immer hunderttausende Menschen in Zelten. Annan sagte, logistische Probleme bei der Auslieferung von Hilfsgütern hätten zahlreiche Menschen das Leben gekostet, weitere könnten an Hunger und Kälte sterben. "Wir brauchen mehr Mittel, nicht nur für die Nothilfe, sondern auch für den Wiederaufbau", erklärte er. "Ich hoffe, dass wir im Zuge des Wiederaufbaus bessere Häuser bauen." Er appellierte an Regierungen, Unternehmen und private Spender, zur Hilfe beizutragen.

Der pakistanische Präsident Pervez Musharraf hatte die internationale Gemeinschaft am Mittwoch dringend um mehr Hilfe gebeten. Für Soforthilfe und Wiederaufbau würden 5,2 Milliarden Dollar (4,5 Milliarden Euro) benötigt, sagte er. Bisher hat die UNO von den für ihre Hilfsmaßnahmen erbetenen 550 Millionen Dollar (470 Millionen Euro) erst 102 Millionen erhalten. Das Erdbeben kostete mindestens 87.000 Menschen das Leben.(APA)