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Foto: APA/Patrick Seeger
Wien - Österreichs Wirtschaftspolitik war in den vergangenen drei Jahren deutlich reformfreudiger als jene in Deutschland und der Schweiz. Dies ist das Ergebnis einer Vergleichsstudie, die drei arbeitgebernahe Institutionen am Donnerstag in Berlin vorgestellt haben.

Das in der Studie erstellte "D A CH"-Reformbarometer, ein Misch-Index aus vier Wirtschaftspolitik-Bereichen, weist für Österreich einen Index von 113,7, für Deutschland einen Wert von 110,9 und für die Schweiz von 105,5 Punkten aus.

Je höher der Indexstand, desto "reformfreudiger" die Regierung. Bewertet wurden Arbeitsmarktpolitik, Sozialpolitik, Steuer- und Finanzpolitik, sowie Wettbewerbs-, Bildungs- und Forschungspolitik. Für diese haben Experten von drei Instituten jeweils Teilindikatoren erstellt.

Die Studie wurde gemeinsam vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW), der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) sowie von Avenir Suisse erarbeitet, einem Think Tank, der 1999 von 14 multinationalen Schweizer Firmen ins Leben gerufen worden ist.

Lob für deutsche Arbeitsmarktpolitik

Besonders gut bewerten die Experten die österreichische Sozialpolitik, wo die Abfertigung neu und Pensionsreform besonders zu Buche schlagen. Der zweitplatzierte, Deutschland, schneidet überraschenderweise in Sachen Arbeitsmarktpolitik gut ab - trotz der andauernden Job-Malaise.

Hier machen sich die Hartz-Reformen der vergangenen beiden Jahre bemerkbar. Die Schweiz, die in der Gesamtwertung als wirtschaftspolitisch am wenigsten reformfreudig beurteilt wird, gilt in Wettbewerbs-, Bildungs- und Forschungspolitik als vorbildlich. Die jeweiligen "Achillesfersen": , Steuer- und Finanzpolitik (Deutschland), Sozialpolitik (Schweiz) und Bildungs- und Forschungspolitik (Österreich). (APA)