Zürich - Die Knochen eines Riesenkamels sind von Schweizer Archäologen in Syrien entdeckt worden. Das Kamel - fast so groß wie eine Giraffe - lebte vor 100.000 Jahren in der Zentralsyrischen Steppe. Die Knochen müssten von einem riesigen Kamel stammen, teilte die Universität Zürich am Donnerstag mit.

Die Verwandtschaft zu den Kamelen lasse sich besonders gut an einem der gefundenen Fußknochen erkennen. Die Ansätze für die Zehen seien derart weit gespreizt, wie dies nur bei Kamelen vorkomme.

Jagd?

Das Riesenkamel wurde möglicherweise von Jägern gejagt. Die Archäologen der Universitäten Zürich und Basel hatten die Knochen beim Dorf El Kowm, ungefähr 120 Kilometer nordöstlich von Palmyra, gefunden. An einer der ältesten Siedlungsstätten der Welt lebten während gut einer Million Jahre Menschen.

Der spektakuläre Fund soll nun den Forschern helfen, die Evolution der Kamele zu klären. Denn über die Verwandtschaft und die Entstehung der Kamele ist bisher nur sehr wenig bekannt. So ist etwa noch nicht bekannt, was es zuerst gab: das einhöckrige Dromedar oder das zweihöckrige Kamel. (APA/sda)