Linz - Der Konkurs des Haushaltsgeräteherstellers Eudora mit Sitz in Gunskirchen (Bezirk Wels-Land) in Oberösterreich ist abgeschlossen. An die Gläubiger wurde eine Quote von 26,1 Prozent überwiesen, teilte der Kreditschutzverband (KSV) am Donnerstag in einer Presseaussendung mit. Eudora war 2003 an die Schweizer Kenwood-Schumpf AG verkauft worden.

Otto Zotter vom KSV Linz sprach angesichts der Größe des Falls von einer verhältnismäßig kurzen Abwicklungsdauer - der Konkurs war im Februar 2003 eröffnet worden - und einem für die Gläubiger "überdurchschnittlichen Ergebnis". Mit Verbindlichkeiten von 11,4 Mio. Euro sei Eudora damals die viertgrößte Insolvenz des Jahres in Oberösterreich gewesen.

2004 hat der KSV 1.270 österreichische Konkurse analysiert, die ohne Zwangsausgleich abgeschlossen wurden. Dabei wurde eine durchschnittliche Konkursquote von 8,9 Prozent errechnet. Im Zwangsausgleich sei den Gläubigern eine Quote von mindestens 20 Prozent anzubieten, in der Praxis liegt das Angebot nur selten darüber, so der KSV. Nicht alle angebotenen Zwangsausgleichsquoten würden auch bezahlt. Die Analyse dazu ergibt bundesweit eine durchschnittliche Quote von 19,7 Prozent, die den Gläubigern auch tatsächlich bei einem Zwangsausgleich überwiesen wird.

So gut sich der Fall in der Statistik auch darstelle, bleibe es für den einzelnen Gläubiger schmerzlich, dass von den offenen Forderungen knapp drei Viertel ausgebucht werden mussten. "Vorbeugenden Gläubigerschutz durch Bonitätsabfragen über Geschäftspartner kann die beste Konkursabwicklung nicht ersetzen", betonte Zotter. (APA)