Wien (APA) - Mann heiratet durchschnittlich mit 30,6 Jahren das erste Mal. Mit 38,6 Prozent Wahrscheinlichkeit wird die Ehe nach durchschnittlich 9,1 Jahren geschieden, und 1,13 Kinder haben dann zwei Zuhause. Oder? Zwar hat die Lust auf die staatlich oder kirchlich sanktionierte Zweisamkeit in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen, nichts geändert hat sich hingegen an der Beliebtheit des Heirats- und Wonnemonats Mai. 6.181 sagten 1998, den aktuellsten Zahlen der Statistik Österreich, Ja zu ihren Frühlingsgefühlen. Damit lässt man sich heutzutage deutlich mehr Zeit als früher - sagen wir einmal 1961. Damals hatte eine Braut durchschnittlich 22,4 Lenze (1998: 28,1) und ihr Zukünftiger 25,9 (1998: 30.6) auf dem Buckel. Übrigens hat das Vorurteil, der Mann müsse älter sein als die Frau, offenbar ausgedient: Bei immerhin einem Viertel der 1998 geschlossenen Ehen war es umgekehrt. Übrigens hatte die Legende vom "verflixten siebenten Jahr" früher durchaus ihre Berechtigung. So lange hielt eine 1981 oder 1991 geschiedene Ehe. Mittlerweile ist diese Haltbarkeitsdauer erstaunlicherweise auf statistische 9,1 Jahre gestiegen. Mit gestiegen ist ebenfalls das Alter, in dem sich ein ehemals verliebtes Paar auch juristisch den Rücken kehrt: Bei Männern liegt der Wert bei 38,6 Jahren (1981: 34,7) und bei Frauen bei 35,7 (1981: 32). Offiziell ist am Scheitern der Beziehung zumeist niemand schuld: Von den im Jahr 1998 exakt 17.884 Trennungen trug keiner der beiden PartnerInnen "Schuld". Wenn doch jemanden richterliche Schuldzuweisung traf, waren es zumeist die Herren der Schöpfung, nämlich 1.269 Männer - vgl. zu 181 Frauen -, sowie in beachtlichen 519 Fällen beide. (APA/red)