Wien - Mit einem Vortrag am 23. November über "Naturprinzip und Biomimetik: Haften und Klammern im Tierreich" starten die Karl von Frisch Lectures der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) ins neue Uni-Jahr. Stanislav Gorb vom Max-Planck-Institut für Metallforschung, Stuttgart (Deutschland), wird berichten, wie sich Technologen etwa von Geckos inspirieren lassen. Für 2005/2006 sind sechs Lectures angesagt, sie finden jeweils um 18.15 Uhr im Festsaal der ÖAW statt.

Am 18. Jänner geht es mit Hanns Hatt von der Ruhr Universität (Bochum) weiter, er wird über "Die Macht der Düfte: vom Molekül zur Wahrnehmung" sprechen und über neueste Einblicke in die komplexe Welt der Duftwahrnehmung sowie über Ansätze von künstlichen Nasen berichten. Am 1. Februar steht bei Wolf Singer vom Max-Planck-Institut für Hirnforschung (Frankfurt) "Das Gehirn: ein Orchester ohne Dirigent" im Mittelpunkt. Der Wissenschafter räumt mit der Ansicht auf, dass es im Gehirn so etwas wie eine zentrale, überwachende Instanz geben könnte.

Magnetfeld

"Das Magnetfeld der Erde: wie es Tiere wahrnehmen und nutzen" wird am 1. März das Thema von Wolfgang Wiltschko von der Goethe Universität in Frankfurt am Main sein. Rätselhaft ist nach wie vor, wie Tiere, die sich eindeutig am Magnetfeld orientieren, dieses wahrnehmen. Ganz der Schönheit widmet sich Karl Grammer von der Uni Wien in seinem Vortrag "Darwinsche Ästhetik: Ist Schönheit mehr als nur Oberfläche" am 10. Mai und geht dabei den evolutionären Aspekten von Attraktivität auf den Grund.

Zu welchen Leistungen ein winziges Hirn wie das der Honigbiene fähig ist, wird Martin Giurfa von der Universite Paul Sabatier (Toulouse, Frankreich) berichten. "Kognition in einem Minihirn: Lektionen von der Honigbiene" lautet der Titel seines Vortrages, in dem der scheinbare Widerspruch - kleines Hirn, komplexe Lebensweise - geklärt werden soll. (APA)