Der Softwarekonzern Sun Microsystems hat sein neues 128-Bit-Dateisystem ZFS nun auch als OpenSolaris-Update verfügbar gemacht.

Zettabyte File System

ZFS steht für Zettabyte File System und soll mit altbekannten Gewohnheiten und Strukturen aufräumen. Das Dateisystem wurde völlig neu konzipiert und hat im Unterschied zu Hochleistungs-Dateisystemen wie XFS keine Befehle wie fdisk, mkfs, mount oder growfs zum Erstellen von Partitionen und Formatieren, Einbinden oder Vergrößern des Dateisystems mehr. Auch das Editieren der fstab-Datei ist kein Thema mehr. Alle genannten Operationen lassen sich nun mit Unterstützung zweier Hilfsprogramme, zum einen zpool zur Erzeugung von virtuellen Speicherpools und zum anderen zfs zum Management einzelner Dateisysteme innerhalb der Pools, erledigen.

Hochgradig virtualisiert

ZFS ist hochgradig virtualisiert; so lässt sich etwa mit nur einem Befehl ein Speicherpool spiegeln. Das Dateisystem hat in den Speicherpools integriert ein so genanntes Logical Volume Management zur Verteilung und Erweiterung des logisch zusammenhängenden Speichers auf mehrere Hardwarekomponenten. Eine "Selbstheilungsmechanismus" korrigiert schadhafte Dateien aus einem Pool mit Dateien aus einem gespiegelten. Der Name des Systems (ein Zettabyte steht für 270 Bytes) ergibt sich aus der langen Lebensdauer mit der die Entwickler rechnen; so ist das Unix-Dateisystem UFS schon 20 Jahre alt; ZFS soll es nicht kürzer als 30 Jahre machen. (red)