In diesen Bereich fallen unter anderem eine Wertberichtigung beim geplanten Verkauf der Tantal-Aktivitäten sowie die Portfolio-Straffung bei den Keramik-Kondensatoren. "Mit diesen Maßnahmen haben wir auf die unbefriedigende Geschäftsentwicklung im Jahr 2005 reagiert und die Ausgangsbasis des Unternehmens für die Zukunft erheblich verbessert", sagte Epcos-Finanzvorstand Wilfried Backes. Für das laufende Geschäftsjahr 2006 will sich Epcos stärker dem kunden- und anwendungsspezifischen Geschäft zuwenden.
Das Unternehmen rechnet im fortgeführten Geschäft mit einer Rückkehr zu Umsatzwachstum und positivem EBIT. "Wir erwarten einen überproportionalen Umsatzanstieg aus neuen Produkten wie den Piezo-Aktuatoren für Diesel-Einspritzsysteme und bei keramischen Vielschichtmodulen für die Mobilfunkbranche", sagte Epcos-Sprecher Heinz Kahlert gegenüber pressetext. Mit dem Abschluss des Verkaufs der verlustreichen Tantal-Sparte rechnet Epcos im Frühjahr 2006.
Die Rückkehr in die schwarzen Zahlen halten auch Analysten trotz weiterhin schwachem Konjunkturumfeld für realistisch. "Eine schwarze Null oder ein leichtes Plus müsste erreichbar sein", sagte etwa SEB-Analyst Manfred Jakob im Gespräch mit pressetext. Dass Verluste und Abschreibungen anfallen würden, sei ja ohnehin schon bekannt gewesen. "Der Blick nach vorn zählt", sagte Jakob. Auch die Börsianer honorieren scheinbar die positive Prognose. Die Epcos-Aktie kletterte im Laufe des Vormittags um mehr als zwei Prozent auf 10,44 Euro.