Forschung & Geschlecht
Bei Venenschwäche pflanzliches Helferlein
Präparat "Antistax" dient zur Vorbeugung und für Therapie
Wien - Fast könnte man es "Volksleiden" nennen: Untersuchungen zufolge sind in
Österreich jede zweite Frau und jeder dritte Mann von Venenerkrankungen betroffen. Doch die
Symptome werden oft nicht ernst genommen, wie die Leiterin der Venenambulanz an der
Universitätsklinik für Dermatologie in Graz, Prof. Dr. Sanja Schuller-Petrovic, anlässlich einer
Pressekonferenz am Donnerstag in Wien berichtete. Sie empfahl Roten Weinlaub-Extrakt als
wirksamen Helfer, der laut einer neuen Studie Schmerzen und Schwellungen reduziert.
Venenschwäche solle auf keinen Fall bagatellisiert werden, warnte die Medizinerin. Erste
Anzeichen wie schwere, müde Beine, ein Spannungsgefühl, Brennen oder Kribbeln, werden laut
Schuller-Petrovic jedoch manchmal nicht beachtet. Krampfadern und "Besenreiser"
(Erweiterungen der oberflächlichen Venen) gelten demnach oft nur als kosmetisches Problem.
"Trotz des meist harmlosen Beginns können Veränderungen, wenn sie nicht behandelt werden, zu
schwerwiegenden Folgen führen", warnte die Expertin. Sie nannte in diesem Zusammenhang
Thrombosen und ein offenes Bein als drohende - und mitunter auch chronische - Leiden.
Zu den Vorsorgemaßnahmen zählen neben ausreichender Bewegung, Wechselduschen und
Vermeiden von langem Sitzen oder Stehen auch Medikamente. Eine aktuelle klinische
Untersuchung hat demnach nachgewiesen, dass der Extrakt aus dem Roten Weinlaub Schmerzen
und Schwellungen in den Beinen deutlich verringert. Verwendet wurde dabei ein Präparat, das
unter dem Handelsnamen "Antistax" angeboten wird.
Das Therapeutikum schützt laut Studie die feinen Gefäßwände und kann sowohl zur Vorbeugung
als auch zur Behandlung chronischer Venenschwäche eingesetzt werden. Die Festigung des
Bindegewebes werde von sogenannten Flavonoiden bewirkt, also Substanzen, die im Roten
Weinlaub enthalten sind.
(APA)