Ökologie
EU-Chemikalienverordnung: Greenpeace kritisiert Ausnahmen
Von tausenden Chemikalien fehlen noch Gesundheits- und Umweltdaten
Straßburg - Die Umweltorganisation Greenpeace reagierte
gemischt auf die Abstimmung des EU-Parlaments über die geplante
EU-Chemikalienverordnung (REACH). Man erkenne den wichtigen Schritt
an, den das Parlament bei der Autorisierung und der Substitution von
besonders gefährlichen durch nicht gefährliche Chemikalien gesetzt
habe, bedaure aber, dass mit dem Kompromiss bei der
Registrierungspflicht tausende Chemikalien weiter ausgenommen seien,
so Greenpeace-Expertin Nina Thüllen zur APA. Für tausende Chemikalien würden mit den vom Parlament
beschlossenen Registrierungserleichterungen weiterhin keine Daten
über deren Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt vorliegen. "Damit
fehlt eigentlich die Basis für das Substitutionsprinzip" so Thüllen,
weil man weiter nicht von allen Chemikalien wisse, wie gefährlich sie
sind. Greenpeace appelliere daher an den Rat, bei der Registrierung
doch noch strengere Kriterien einzuführen. (APA)