Washington - Die Zahl der ausländischen Kämpfer im Irak ist möglicherweise weitaus höher als bisher angenommen. Nach einer Studie des US-Militärexperten Anthony Cordesman beteiligen sich derzeit etwa 3000 ausländische Kämpfer an den Aufständen gegen die US-geführten multinationalen Truppen im Irak.

Mit rund 20 Prozent sei der Anteil der Algerier am größten, gefolgt von Syrern mit 18 Prozent, Jemeniten, Sudanesen, Ägyptern und Saudiarabern, heißt es in der Studie, für die Cordesman Geheimdienstberichte vor allem aus Saudiarabien sowie anderen Ländern der Region ausgewertet hat. Die Zahl genüge, "um eine ernsthafte Bedrohung darzustellen", sagte der Experte vom Zentrum für Strategische und Internationale Studien am Donnerstag bei der Vorstellung des Berichts in Washington.

Freiwillige

Laut Cordesman halten amerikanische und irakische Experten die saudischen Schätzungen für weitgehend korrekt. Allerdings sei die exakte Zahl unwichtig; "es reicht, genügend Freiwillige zu haben, um die Selbstmord- und Bombenanschläge fortzusetzen und zu versuchen, die irakischen Sunniten in den Bürgerkrieg zu treiben". Doch selbst wenn sie keinen Erfolg haben sollten, blieben diese Kämpfer eine Bedrohung, da sie die "Gewalt und Extremismus" auch in andere Länder tragen könnten, sagte der Experte weiter. (APA/AFP)