Paris - Die französische Wirtschaft hat dank höherer Ausgaben privater Haushalte im dritten Quartal erwartungsgemäß Fahrt aufgenommen.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der zweitgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone stieg um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Nationale Statistikamt (Insee) am Freitag in Paris mitteilte. Im gleichen Tempo legten die Ausgaben der Privathaushalte zu, die damit 0,4 Prozentpunkte zum Wirtschaftswachstum beitrugen. Analysten hatten für das dritte Vierteljahr im Schnitt mit einem BIP-Anstieg von 0,7 Prozent gerechnet. Im zweiten Quartal war der Zuwachs nur bei 0,1 Prozent gelegen.

Dem Statistikamt zufolge läge das BIP-Wachstum im Gesamtjahr 2005 angesichts des Zuwachses im vergangenen Quartal bei 1,4 Prozent, selbst wenn die Wirtschaft im verbleibenden Zeitraum stagnierte. Damit revidierten die Statistiker ihre Projektion geringfügig nach unten: Bisher waren sie von 1,5 Prozent ausgegangen.

Der französische Finanzminister Thierry Breton erwartet für 2005 ein Wirtschaftswachstum zwischen 1,5 und 2,0 Prozent und rechnet mit einer Beschleunigung im kommenden Jahr. Dann solle das Haushaltsdefizit unter die von der Europäischen Union (EU) geforderte Höchstmarke von drei Prozent des BIP sinken. (APA/Reuters)