Brescia/Rom - Zwei der drei Algerier, die in Italien am
Donnerstag wegen angeblicher Beziehungen zu einer
fundamentalistischen Terrorgruppe festgenommen worden waren, sind vom
Vorwurf des internationalen Terrors entlastet worden. Die beiden
Männer müssen jedoch wegen Hehlerei und Dokumentenfälschung in Haft
bleiben, beschloss ein Richter in der norditalienischen Stadt
Brescia, in der die zwei Algerier festgenommen worden waren. Der
Richter betonte, es gäbe keine ausreichenden Beweise, um den beiden
Verdächtigen Verbindungen zum internationalen Terrorismus
nachzuweisen.
Ein Gericht in Neapel muss noch über die Festnahme eines weiteren
Algeriers entscheiden, der am Donnerstag in Brescia festgenommen
worden war. Laut den Ermittlern, die die drei Männer mehrere Stunden
lang vernommen haben, planten die Verdächtigen einen Anschlag auf ein
Feriendorf in Italien. Aus abgehörten Telefonaten gehe hervor, dass
die Fundamentalisten mit einem Flugzeugangriff das Feriendorf
attackieren wollten, hieß es.
Nach Medienberichten hatte die Polizei in den Wohnungen der Männer
"verdächtiges elektronisches Material und Propagandadokumente zum
Aufruf zum 'Heiligen Krieg'" sichergestellt. Die drei Algerier hatten
sich in den vergangenen Monaten mit gefälschten Dokumenten in
Norwegen aufgehalten. (APA)