Wien - In Bawag-Eigentümerkreisen ist man überzeugt, dass die Finanzaufsicht (FMA) ihr Ermittlungsverfahren gegen die Gewerkschaftsbank einstellt, sobald die organisatorische "Mängelliste" und die damit verbundenen Reformfahrpläne stehen. Und auch der spektakuläre Rücktritt von Bank-Chef Johann Zwettler dürfte die Verfahrenseinstellung wohl beschleunigen, heißt es in Gewerkschaftskreisen.

Die Finanzmarktaufsicht selbst äußerst sich freilich noch nicht. Auf APA-Anfrage hielt FMA-Sprecher Klaus Grubelnik im Gefolge der gestrigen Ereignisse in der Bawag nur fest, dass man dies "zur Kenntnis" nehme. "Wir warten auf die Stellungnahme der Bawag zum Prüfbericht". Darauf basierend werde man in der Aufsicht so rasch wie möglich über die weiteren Schritte beraten.

Die Gewerkschaftsbank hat bis kommenden Freitag Zeit, auf den Prüfbericht zu reagieren. Der Bericht war Basis für die am 11. November eingeleiteten behördlichen Ermittlungen der Aufsicht in Sachen Refco-Kreditvergabe. (APA)