Wien - Österreichs "Weltraumpapst" Willibald Riedler wird mit dem großen Kardinal-Innitzer-Preis 2005 ausgezeichnet. Kardinal Christoph Schönborn überreicht die Ehrung am 10. Dezember in Wien. Der 73-jährige Grazer Nachrichtentechniker und Physiker wurde von der Jury für sein wissenschaftliches Lebenswerk ausgezeichnet, mit dem er weit über die Landesgrenzen hinaus Anerkennung erhalten hat, teilte der Kardinal-Innitzer-Studienfonds laut Kathpress am Freitag mit.

Der Würdigungspreis im Bereich Naturwissenschaft geht an den Wiener Mediziner Hans Lassmann für seine Forschungen zur Entstehung und Behandlung der Multiplen Sklerose. Der Professor für Neuere und Österreichische Geschichte an der Universität Klagenfurt und Spezialist für die Geschichte der Habsburgermonarchie, Helmut Rumpler, erhält den Würdigungspreis im Bereich Geisteswissenschaft. Im Bereich wissenschaftlich fundierte Publizistik wird Doris Helmberger ausgezeichnet, die in der Wochenzeitung "Die Furche" für das Ressort Gesellschaft, Bildung und Wissenschaft zuständig ist. Zudem werden neun junge Wissenschafter mit Förderungspreisen bedacht.

Biografisches

Willibald Riedler, am 1. September 1932 in Wien geboren, wurde 1968 ordentlicher Professor für Nachrichtentechnik an der Technischen Universität Graz. Rund 130 wissenschaftliche Publikationen aus den Gebieten Nachrichtentechnik, Ionosphärenphysik sowie Physik des interstellaren Raums verschafften ihm bald die Bezeichnung "Weltraumpapst". Seinen Forschungsarbeiten ist es zu danken, dass österreichische Messgeräte an Bord von Raumfahrzeugen das Weltall erforschen helfen. (APA)