Die US-Behörde für Nahrungsmittel und Medikamente FDA hatte am Donnerstag bekannt gegeben, zwölf der japanischen Todesfälle bei Kindern zu untersuchen. Am Freitag erklärte die Behörde, es gebe keine ausreichenden Hinweise, dass Tamiflu für die Todesfälle verantwortlich sei. Eine neue Einstufung des Mittels sei deswegen vermutlich nicht erforderlich.
Die japanische Regierung versuchte, die Sorge vor tödlichen Nebenwirkungen des Mittels zu beschwichtigen. "Wenn Tamiflu in angemessener Weise eingenommen wird, gibt es keine ernsten Risiken", sagte Kabinettssprecher Shinzo Abe. Das Mittel, das als eines von ganz wenigen auch gegen die Vogelgrippe beim Menschen helfen soll, ist in Japan extrem verbreitet. Seit seiner Zulassung vor sechs Jahren haben 32 Millionen Menschen weltweit Tamiflu genommen, allein in Japan waren es 24 Millionen.