Monaco/Wien - Die monegassische Verfassung legt fest, dass die Fürstenkrone auf den "direkten legitimen Nachkommen" nach dem Recht der Erstgeburt übergeht. Männliche Nachfahren desselben Verwandtschaftsgrades haben Vorrang vor den weiblichen. Bei Aussterben der Dynastie fällt das Fürstentum vertraglich an den großen Nachbarn Frankreich.

Nach der Thronbesteigung des derzeit unverheirateten Fürsten Albert II. nimmt sein ältester Neffe Andrea Casiraghi den ersten Platz in der Thronfolge ein. Er ist ein Sohn von Prinzessin Caroline aus deren zweiter Ehe mit dem 1990 tödlich verunglückten italienischen Industriellensohn Stefano Casiraghi. Nach Andreas Geschwistern Pierre und Charlotte Casiraghi kommt die Halbschwester Prinzessin Alexandra von Hannover, die im Juli 1999 in Vöcklabruck in Oberösterreich das Licht der Welt erblickte. Es folgt Alberts jüngere Schwester Stephanie. Sie heiratete 2003 den portugiesischen Zirkusartisten Adans Lopez Peres. Zuvor war sie mit ihrem Ex-Leibwächter, dem früheren Fischhändler Daniel Ducruet, verheiratet gewesen.

Die Großmutter des Fürsten, einziges Kind des Fürsten Louis II. (1870-1949), kam 1898 als Charlotte-Louise Louvet unehelich zur Welt. Sie wurde 1919 legitimiert und 1922 zur Erbprinzessin erhoben.

Der Schwager des Fürsten, Ernst August von Hannover, ist ein Urenkel des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. und der direkte Nachfahre des 1866 entthronten letzten Königs von Hannover, Georg V. (1819-1878); er führt die Titel "Prinz von Hannover, von Großbritannien und Irland, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg" mit dem Prädikat "Königliche Hoheit". Die Hannoveraner hatten seit 1714 auch in Großbritannien regiert. Die Personalunion endete 1837 mit der Thronbesteigung von Königin Victoria, da Hannover die weibliche Erbfolge nicht kannte. (APA)