Schatzkanzler lehnt eigenen Jet für den Premier ab
Redaktion
,
London - Der britische Premierminister Tony Blair wird so bald nicht in den Genuss eines eigenen Jets für seiner Auslandsreisen kommen. Wie die "Sunday Times" berichtete, scheiterte ein entsprechender Antrag von Blairs Büro in der vergangenen Woche an der Weigerung von Finanzminister Gordon Brown, angesichts der knappen Budgetprobleme Geld für "Prestigeprojekte der Politiker" zur Verfügung zu stellen.
Zwei weitere Maschinen beantragt
Bisher müssen Blair und seine Minister für Auslandsflüge auf die vom Verteidigungsministerium gestellte Flotte der Königin zurückgreifen. Die Maschinen sind inzwischen jedoch reichlich in die Jahre gekommen und für Langstreckenflüge nicht mehr geeignet. Bei Reisen ins ferne Ausland ist der Premier deshalb auf Chartermaschinen angewiesen. Neben Blairs eigenen Jet hatte Downing Street gemeinsam mit dem Außen- und Verteidigungsministerium noch zwei weitere Maschinen für die Regierung beantragt.
Brown beschied seinen Kollegen, sie sollten stolz darauf sein, dass Großbritannien als einziges G8-Mitglied keine "Flugzeuge nur für Politiker" besitze. Laut "Sunday Times" sollte "Blair Force One" neben 40 Sitzen auch mit Betten und der neuesten Kommunikationstechnik ausgerüstet werden. Brown werden seit Jahren Ambitionen auf das Amt des Premierministers nachgesagt, was sein Verhältnis zu Blair zuweilen getrübt haben soll. (APA)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.