Tel Aviv - Ein israelisches Gericht hat einen Gegner des Abzugs aus dem Gazastreifen zu zwei Jahren Haft verurteilt, weil dieser im Mai versucht hatte, eine Autobahn mit einem brennenden Auto zu blockieren. Israelische Medien berichteten am Sonntag, der 22-Jährige aus der Siedlung Alon More im Westjordanland sei vom Bezirksgericht in Tel Aviv der Gefährdung von Menschenleben für schuldig gefunden worden. Es war ihm und zwei Komplizen damals letztendlich wegen technischer Schwierigkeiten nicht gelungen, die Autobahn zwischen Tel Aviv und Jerusalem zu sperren.

Israel hatte im August 21 Siedlungen im Gazastreifen und vier weitere im nördlichen Westjordanland geräumt. Im September zog die Armee ihre Truppen aus dem Gazastreifen ab. In den Monaten zuvor hatten rechtsorientierte Abzugsgegner mit verschiedenen Protestaktionen versucht, diesen Schritt zu verhindern.

Die Armee entließ am Sonntag zwei strengreligiöse Soldaten aus dem Dienst, die in Jerusalem aus Protest gegen den Abzug eine Bombenattrappe gelegt hatten. Die beiden hatten bereits eine Haftstrafe in einem Militärgefängnis verbüßt. (APA)