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Ab Mittwoch sollen die Temperaturen noch weiter sinken

Foto: APA/ Frank Rumpenhorst
Wien - In weiten Teilen Österreichs hat am Montag auch optisch mit Schneefällen der Winter richtig begonnen. 50 Zentimeter Neuschnee innerhalb von 24 Stunden bedeuteten "Österreichrekord" für Bad Goisern im Bezirk Gmunden in Oberösterreich. In Helfenberg im Mühlviertel wurden 25 Zentimeter Schneehöhe registriert. Das ist der höchste Wert um diese Jahreszeit seit 36 Jahren.

Bis zu einem halben Meter Neuschnee wurden von Sonntag auf Montag auch in den Salzburger Nordstaulagen registriert. Die größten Schneemengen gab es im Salzkammergut, im Tennengau sowie im Pinzgauer Saalachtal, sagte Bernhard Niedermoser von der Salzburger Wetterdienststelle. Auch in der Stadt Salzburg lagen etwa fünf Zentimeter Schnee. Im Lauf des Tages sollten die Niederschläge aber seltener werden, bis Dienstagvormittag gebe es dann eine Verschnaufpause, prognostizierte der Meteorologe. Danach gebe es aber erneut Niederschläge mit Schnee bis in tiefe Lagen.

Zahlreiche Unfälle

Der frische Schnee führte auch zu zahlreichen Unfällen - in Oberösterreich vor allem verursacht durch Autofahrer, die noch nicht auf Winterreifen umgerüstet hatten. In der Nacht auf Montag war die Westautobahn im Bezirk Vöcklabruck nach einem Lkw-Unfall zwei Stunden lang gesperrt. Die festsitzenden Autofahrer wurden vom Roten Kreuz mit heißem Tee versorgt. Auch in Vorarlberg, Tirol, der Steiermark, Salzburg und Kärnten kam es zu Unfällen, die aber relativ glimpflich endeten.

Am spektakulärsten war jener Unfall, bei dem in Gaschurn im Montafon ein zweiachsiger Lkw bei winterlichen Straßenverhältnissen seitlich rund vier Meter über einen Abhang gerutscht und gegen ein Wohnhaus geprallt war. Lenker und Beifahrer zogen sich dabei Verletzungen zu, teilte die Polizeiinspektion Gaschurn auf APA-Anfrage mit. Das Fahrzeug und das Haus wurden erheblich beschädigt.

Insgesamt sechs Verletzte gab es bei drei witterungsbedingten Unfällen in der Steiermark bereits am Sonntag. Bei einem Frontalzusammenstoß in Vordernberg (Bezirk Leoben) war am Sonntag eine 47-jährige Pkw-Lenkerin gegen einen entgegenkommenden Wagen geprallt. Beide Fahrer wurden ins Spital gebracht. An den Autos entstand Totalschaden. In Dürnberg im Bezirk Knittelfeld war ein 26 Jahre alter Lenker ebenfalls wegen Schneefahrbahn mit seinem Wagen ins Schleudern geraten. Das Fahrzeug hatte sich quer gestellt und war mit einem entgegenkommenden Pkw kollidiert. Der Beifahrer des Unfall-Lenkers musste mit einer Bergeschere aus dem Fahrzeug geschnitten und ins LKH Judenburg eingeliefert werden. Und drei Verletzte forderte ein Unfall im Bezirk Mürzzuschlag vor dem Ganzsteintunnel auf der Semmeringschnellstraße, der S6. Eine 40-jährige Wienerin war mit ihrem Pkw ins Schleudern geraten und frontal gegen ein entgegenkommendes Auto geprallt.

Schneekettenpflicht

Vielerorts gab es Schneekettenpflicht auch für Pkw: Laut ÖAMTC auf der Arlberg-Straße in Vorarlberg zwischen Stuben und Alpe Rauz. Zwischen der Alpe Rauz und Lech mussten Lkw Schneeketten montieren. Auf der Tiroler Seite des Arlbergs zwischen St. Christoph und St. Anton wurde für Schwerfahrzeuge ebenfalls Kettenpflicht verordnet. Auf der Katschberg-Bundesstraße über den Tauern und auf der Gerlos-Bundesstraße auf dem Pass herrschte Kettenpflicht für alle Fahrzeuge, für Lkw auch noch auf dem Pass Thurn, dem Katschberg und auf der Hochkönig-Bundesstraße in Salzburg. Nach einem Unfall zweier Lkw war die Tauernautobahn in Richtung Villach ab 6.40 Uhr für mehrere Stunden gesperrt. (APA)