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Einige der per Spielkarten gesuchten Iraker könnten wieder frei kommen. Im Bild der vor kurzem verstorbene Saddam-Hussein-Stellvertreter Izzat Ibrahim.

Foto: REUTERS/U.S. Central Command
Bagdad - Zehn Iraker und ein US-Soldat sind am Montag bei gewalttätigen Zwischenfällen im Land ums Leben gekommen. US-Soldaten schossen in Bakuba auf einen Kleinbus, der ihren Kontrollpunkt an einer Schnellstraße überfahren wollte, und töteten fünf Mitglieder einer irakischen Familie, darunter drei Kinder. Vier weitere Familienmitglieder wurden verletzt, berichteten Krankenhausmitarbeiter in der Stadt nordöstlich von Bagdad.

In der Kleinstadt Kanaan nördlich von Bagdad starben fünf Iraker bei einem Bombenanschlag. Neun weitere wurden verletzt. Ein mit Sprengstoff beladenes Auto war nach Augenzeugenberichten ferngezündet worden, als eine US-Militärpatrouille vorbeifuhr. Bei einem anderen Angriff auf einen US-Konvoi rund 70 Kilometer westlich der Hauptstadt starb nach Polizeiangaben ein Soldat, vier andere erlitten Verletzungen.

Gesuchte "Kartenspiel"-Iraker könnten frei kommen

Die irakischen Behörden prüfen unterdessen, ob 25 der 55 einst von den USA meistgesuchten Iraker auf freien Fuß gesetzt werden, weil ihnen keine Straftaten nachzuweisen sind. Das sagte Vize-Justizminister Bosho Ibrahim der Regierungszeitung "Al-Sabah" (Montag). Die USA hatten nach dem Irak-Krieg 2003 die Liste der mit hohen Belohnungen gesuchten 55 Iraker in Form eines Kartenspiels herausgebracht. Die meisten sind inzwischen gefasst oder stellten sich selbst. Insgesamt befinden sich laut Ibrahim rund 10.000 Iraker in US-Gewahrsam, darunter 250 Gefangene mit arabischen Pässen. (APA/dpa)