Mehr Sicherheit
EuroRAP wurde als Initiative zur Hebung der Verkehrssicherheit von europäischen Automobilclubs und Straßenverwaltungen gegründet. In der Pilotstudie von EuroRAP, die im März 2005 präsentiert wurde, ist auch das österreichische Autobahnnetz erstmals einer detaillierten Risikoanalyse unterzogen worden. Auf Basis der Unfälle mit Getöteten und Schwerverletzten in den Jahren 2000 bis 2003 bekam jeder Abschnitt im Asfinag-Netz eine Risikobewertung zugewiesen. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass es im internationalen Vergleich Verbesserungspotenzial gibt. Künftig soll es auch Straßeninspektionen und Sicherheitsbewertungen für die Straßen im untergeordneten Netz geben. "Für die einzelnen Straßenabschnitte werden Risikobeurteilungen erstellt und in sogenannten Riskmaps festgehalten. Jährlich überprüft EuroRAP die Straßen im Hinblick auf Verbesserungen", erläutert Michalek.
Frontalkollisionen und Abkommensunfälle drastisch reduzieren
Der Fokus liegt vor allem auf der Vermeidung von Unfällen mit Getöteten und Schwerverletzten. Im Jahr 2004 starben 647 Menschen bei Unfällen auf Österreichs Freilandstraßen, das waren drei Viertel aller Verkehrstoten. Die Hälfte aller im Straßenverkehr Getöteten kommt laut Unfallstatistik bei Abkommensunfällen oder Frontalkollisionen ums Leben. Diesem Unfalltyp gilt auch der Schwerpunkt von EuroRAP: "Es geht um eine verbesserte Gestaltung von Sturzräumen, wie etwa den Auslaufzonen, und um eine optimierte bauliche Mitteltrennung", erklärt Michalek. Erste erfolgreiche Maßnahmen wurden in Österreich bereits mit dem Tausch der Alu-Leitschienen gegen durchbruchsichere Beton-Leitwände gesetzt. Im Autobahn- und Schnellstraßennetz der Asfinag werden nur noch bauliche Mitteltrennungen anstelle von doppelten Sperrlinien errichtet.