Was in zahlreichen Kommentaren seit Tagen zu lesen ist, gesteht nun erstmals auch ein offizieller Firmenvertreter ein: Sony BMG habe sich mit der Affäre rund um den XCP-Kopierschutz "nicht nur ziemlich, sondern sehr blamiert" so Europa-Chef Maarten Steinkamp im Interview mit der "Welt" .

Regulierung

Trotzdem zeigt sich Steinkamp davon überzeugt, dass "der Ansatz, die freie Verfügbarkeit unserer Musik auf irgendeine Art und Weise regulieren zu wollen, genau richtig" ist. Der XCP-Schutz soll aber nicht weiter eingesetzt werden, man habe in Europa keine CDs mit diesem Kopierschutz produziert und werde dies auch nicht tun.

Download

Deutliche Worte findet Steinkamp auch für Apple-Boss Steve Jobs. Wenn dieser behaupte, dass die Musikindustrie "gierig" sei, sei das schlicht Quatsch, man wolle lediglich flexiblere Preise für Musik-Downloads, von 79 Cent bis zu 1,29 oder 1,49 Euro. Zu einem 99 Cent-Einheitspreis - wie ihn iTunes bisher anbietet - gibt es ein deutliches "Nicht mit uns" von Steinkamp, und deutlich warnend in Richtung des Apple-Chefs: "Er kann die Preise nicht diktieren. Daher ist "iTunes" in Australien auch ohne Sony BMG gestartet". (APA)