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Michaela Sburny ist Bundesgeschäfts- führerin der Grünen.

foto: apa/jaeger
derStandard.at: Die Neuaufstellung der Wiener Grünen hat für Wirbel innerhalb der Partei gesorgt. Ist eine Regierungsbeteiligung auf Bundesebene nun schwieriger geworden?

Sburny: Warum? Über eine Regierungsbeteiligung entscheidet der Grüne Bundeskongress.

derStandard.at: Haben die Wiener Grünen ein Führungsproblem?

Sburny: Maria Vassilakou leistet gute Arbeit und hat bei der Gemeinderatswahl mit 14,7 Prozent das beste Ergebnis in der Geschichte der Wiener Grünen erreicht.

derStandard.at: Was halten Sie vom neuen Team der Wiener Grünen – hätten Sie eine andere Aufstellung bevorzugt? Welche?

Sburny: Die Wahl von StadträtInnen und anderen Funktionen ist Sache des Wiener Landtagsklubs.

derStandard.at: Es wird immer wieder beteuert, dass es innerhalb der Grünen keine Spaltung in "Fundis" und "Realos" gibt. Maria Vassilakou hat aber nun an "beide Seiten" einen "dringlichen Ruf" der Ruhe gerichtet. Brechen da alte Gräben wieder auf?

Sburny: Es gibt unterschiedliche Zugänge zur Politik. Am besten funktioniert´s, wenn man gemeinsam versucht, eine offensive Politik für Wien zu machen.

derStandard.at: Was haben "Fundis" und "Realos" gemeinsam?

Sburny: Egal welche Zuschreibungen man trifft zu den einzelnen Politikzugängen, das Ziel ist für alle, Grüne Positionen zu vertreten.

derStandard.at: Schließen Sie aus, dass es zu einer Spaltung der Grünen kommt?

Sburny: Ja. Die Grünen leben von der Unterschiedlichkeit. Es ist wichtig, das immer produktiv zu nützen.

derStandard.at: Ein User hat zur Meldung, dass Eva Glawischnig ein Baby bekommt, gepostet: "Was sagt der Ultraschall? Wirds ein Fundi oder ein Realo?" – Was schätzen Sie?

Sburny: Wir Grünen stehen dafür, dass jeder Mensch selbst über seine politische Ausrichtung entscheidet.