Wien - Die Red Bulls Salzburg müssen bis 6. Dezember auf Patrick Harand verzichten. Der 21-jährige Stürmer wurde am Montag vom Strafsenat der Erste Bank Eishockey Liga wegen seines Bandenchecks mit Verletzungsfolgen gegen Warren Norris für fünf Partien unbedingt gesperrt.

Harand hatte Norris am 15. November im Gastspiel der Red Bulls bei den Graz 99ers (3:2 nach Penaltyschießen) folgenschwer gecheckt. Der 31-jährige Kanadier war mit der Stirn gegen die Bandenbegrenzung gekracht und bewusstlos liegen geblieben. Vier Mediziner waren zur Erstversorgung des in Lebensgefahr schwebenden Stürmers sofort zur Stelle, der auf Grund einer Atemlähmung sogar künstlich beatmet werden musste.

Die Beweisaufnahme des Strafsenats (Schiedsrichterbericht, Videoaufzeichnung) ergab, dass Harand an der Längsbande mit leicht hochgezogener Schulter einen nicht auffallend wuchtigen Check im Schulter-Hals-Kopf-Bereich verübt hat. Dadurch prallte Norris mit dem Kopf im Bereich eines Aluminiumstehers gegen das Schutzglas.

"Die durch das Foul verursachten Verletzungsfolgen sind zweifellos als schwer einzustufen, wobei aus den vorliegenden Beweismitteln eine Verletzungsabsicht von Harand nicht abzuleiten ist. Dennoch hat der Salzburger Spieler die zwar in keiner Weise vorhersehbaren, aber dennoch letztendlich eingetretenen Verletzungsfolgen zu verantworten", hieß es in einer Presseaussendung des Verbandes. (APA)