Khamenei, der als geistliches Oberhaupt nach den Bestimmungen der islamischen Verfassung die oberste Autorität im Iran ist, verurteilte alle Terroranschläge im Irak, machte aber die USA allein dafür verantwortlich. Er sagte der irakischen Regierung uneingeschränkte Unterstützung zu. Talabani sagte, der Irak werde die Hilfe aus Teheran nie vergessen. "Wir sehen den Iran als wirklichen Freund und sind uns bewusst, dass der Iran und der Irak für immer in der Region bleiben, während die anderen letztendlich gehen."
Nahost
Khamenei fordert Zeitplan für US-Truppenabzug
Iranisches Oberhaupt auf Besuch im Irak: Engere Zusammenarbeit vereinbart
Teheran - Der Iran hat auf einen Zeitplan für den Abzug
der ausländischen Truppen aus dem Nachbarland Irak gedrungen. Bei
einem Besuch des irakischen Präsidenten Jalal Talabani in Teheran
sagte der oberster iranische Führer Ayatollah Ali Khamenei am
Dienstag: "Die Anwesenheit ausländischer Truppen wirkt auf die
irakische Nation ziemlich zerstörerisch. Die irakische Regierung
sollte daher einen Zeitplan für deren Rückzug vorbereiten".
Seit der militärischen Niederwerfung des irakischen Staatschefs
Saddam Hussein durch die USA 2003 haben sich die früheren
Kriegsgegner Iran und Irak angenähert. Während des Talabani-Besuchs
soll eine Grenzabkommen unterzeichnet werden, durch das das
Einsickern von Volksmujaheddin und von Al-Kaida-Terroristen
verhindert werden soll. Zudem soll der Bau einer Erdölpipeline vom
südirakischen Basra in die iranische Hafenstadt Abadan vereinbart
werden. (APA/dpa)