Eva Glawischnig bekommt im Mai ein Baby, wird aber trotzdem beim nächsten Nationalratswahlkampf (voraussichtlich ab September nächsten Jahres) mitmischen; Maria Vassilakou hat im Wiener Landtagsklub der Grünen ein paar altlinke Kader am Hals und soll einerseits mit denen fertig werden, andererseits Eva Glawischnig im Bund "verstärken". Soweit die Verlautbarungen aus dem "Haus der himmlischen Harmonie", vormals Grüne Österreich. Im Hintergrund summen drahtziehende Granden wie Häupl und Pröll (Erwin) schon die Lieder von der großen Koalition zwischen SPÖ und ÖVP ("So zwa wie mir zwa" oder "Fesch samma beinander"). Zwar prüft Andreas Khol im Auftrag von Schüssel noch die Verfassungsbogenfähigkeit der Strache-FPÖ, aber irgendwie erscheint vielen Bürgerlichen der dritte Aufguss einer Verbindung mit Ganz Rechts doch ein bisserl gar streng riechend. Jedenfalls wäre ein Regierungseintritt der Grünen, entweder als Rot-Grün oder Schwarz-Grün, das einzige neue Element in der österreichischen Politik.Es steht also einiges auf dem Spiel bei den Grünen, was möglicherweise mit Formelkompromissen in der internen Auseinandersetzung nicht mehr länger zu überkleistern sein wird. (DER STANDARD, Printausgabe, 22.11.2005)