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Dem FC Barcelona genügt ein Punkt aus den verbleibenden zwei Spielen um als Gruppensieger ins Achtelfinale zu kommen. Eine durchaus lösbare Aufgabe, denn dem Team von Coach Frank Rijkaard (Bild) dürfte es nach dem 3:0 im Liga-Schlager gegen Real in Madrid nicht an Selbstvertrauen mangeln.

Foto: AP/Manu Fernandez
Wien - Der Gruppen-Phase der Fußball-Champions League stehen die Entscheidungen ins Haus. Vor der fünften und vorletzten Runde am Dienstag und Mittwoch dürfen sich von den 32 Vereinen noch 25 mehr oder weniger Chancen auf einen der 15 noch zu vergebenden Plätze im Achtelfinale machen. Bisher haben nur Arsenal London (Gruppe B), Olympique Lyon und Real Madrid (beide F) den Aufstieg fixiert.

Nur noch das Zünglein an der Waage spielen im Kampf um den Einzug in die Runde der letzten 32 Rapid Wien (A), Sparta Prag (B), Olympiakos Piräus (F) und RSC Anderlecht (G), wobei lediglich die Hütteldorfer auch im Wettlauf um den dritten Tabellenplatz, der zum Wechsel in den UEFA-Cup berechtigt, bereits aus dem Rennen sind. Für die Grünweißen geht es im München gegen den FC Bayern um die Ehre, ums Pestige und den ersten Punkt.

Der deutsche Rekordmeister würde sich mit dem 50. Sieg in seinem 105. Spiel zur "Millionen-Liga" aber nur dann den Aufstieg endgültig sichern, wenn der FC Brügge gleichzeitig in Turin gegen Tabellenführer Juventus nicht gewinnt. Der "Alten Dame" wiederum würde der "Fünfziger" oder ein Remis im 101. CL-Match reichen, um schon zwei Wochen vor dem Ende ins Achtelfinale einzuziehen. Die Belgier haben in Italien erst einmal (vor zwei Saison 1:0 AC Milan) gewonnen.

Im Pool B hat der FC Thun, der Arbeitgeber des Österreichers Alan Orman, noch Chancen auf den zweiten Platz. Dazu müsste einmal eine erfolgreich Revanche für die 1:2-Niederlage in Highbury gegen die Kanoniere von Arsenal, die wie Lyon noch keinen Punkt abgegeben haben, her. Und im Parallel-Spiel müsste Sparta Prag den ersten vollen Erfolg in Amsterdam gegen Arsenal-Verfolger Ajax, der sein 150. Europacup-Match bestreitet, feiern oder remisieren. Die Tschechen sind gegen Oranjes-Klubs (vier Siege/ein Remis) noch ungeschlagen.

Dem FC Barcelona, der praktisch ebenfalls schon qualifiziert ist, genügt im Nou Camp gegen Werder Bremen ein Punkt zur Fixierung des ersten Tabellenplatzes in Gruppe C. So wie die Katalanen derzeit aber zaubern (zuletzt 3:0 gegen Real), ist auch ihnen ihr 50. Erfolg in der Champions League wohl nicht streitig zu machen. Aber vielleicht gönnt Trainer Frank Rijkaard einigen seiner Stars eine Pause.

"Das würde aber keinen großen Unterschied machen, auch die zweite Mannschaft von denen ist Weltklasse", sagt Werders Torjäger Miroslav Klose. Er und seine Kollegen haben jedenfalls mit dem 6:1-Schützenfest gegen den VfL Wolfsburg ebenfalls Selbstvertrauen getankt. Die Hanseaten bringen noch etwas Positives mit: von den vier jüngsten Duellen mit spanischen Klubs wurden drei gewonnen! Im zweiten Spiel treffen Panathinaikos und Udinese, die wie Werder vier Zähler haben, aufeinander.

Besonders eng geht es im Pool D zu, wo der aktuelle Spitzenreiter FC Villarreal und das derzeitige Schlusslicht Benfica Lissabon nur durch zwei Punkte getrennt sind und jedes Tor zählt. Die Spanier hätten mit einem Sieg in Manchester den Aufstieg in der Tasche. Der drittplatzierte OSC Lille wäre mit einem Heimerfolg gegen die Portugiesen nur dann aller Sorgen ledig, wenn die Engländer verlieren.

ManU-Manager Alex Ferguson spricht von einem der "wichtigsten Matches der vergangenen Jahre" für den Klub, der seit zehn Saisonen immer die Gruppen-Phase überstanden hat. Der Schotte, dessen Truppe von den jüngsten 26 Europacup-Partien nur eine verloren hat, vertraut aber der Heimstärke der Roten Teufel: "Ich baue auf unsere Form in Old Trafford." Die Spanier müssen zudem auf ihren argentinischen Regisseur Juan Roman Riquelme, der verletzt ist, verzichten. (APA/Reuters/dpa)