Graz - Die steirische Kastner & Öhler Warenhaus AG konnte das Geschäftsjahr 2004/2005 (per Ende Februar) mit einem Umsatzplus von 3,7 Prozent abschließen. Der Umsatz im Konzern betrug 238,5 Mio. Euro (2003/04: 230 Mio. Euro). Trotz der schwierigen Situation im österreichischen Handel konnte bei gleich bleibendem Mitarbeiterstand ein positiven Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 3,4 Mio. Euro erwirtschaftet werden, berichteten die beiden Geschäftsführer Martin Wäg und Thomas Böck am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Graz.

10,5 Mio. Euro wurden in bestehende österreichische Standorte und die Expansion im Ausland investiert. Der Ausbau des Grazer Haupthauses sei für nächstes Jahr geplant. Am 16. November diesen Jahres wurde im tschechischen Budweis der zehnte Gigasport-Standort eröffnet. "Bereits im November öffnete in Olmütz eine Filiale seine Tore", erzählte Thomas Böck. Acht weitere Standorte befinden sich in Prag, Ostrau, Hradec, Kralove, Pilsen und Pruhonice. "Mittlerweile wird bereits ein Drittel des gesamten Sportumsatzes im Ausland erwirtschaftet", berichtete Böck. Ein bis zwei weitere Filialen pro Jahr seien geplant. Bereits im Herbst 2006 soll im Norden von Wien - in der Brünner Straße - ein weiterer Standort mit rund 2.000 Quadratmeter Verkaufsfläche aufgesperrt werden.

Ebenfalls erfolgreich gestaltete sich für das steirische Familienunternehmen die Umsetzung der Modepositionierung. In den vergangenen zwei Jahren wurde nach dem Motto "Alles Mode" an der Neuausrichtung dieses Bereiches für bestehende Standorte gearbeitet: U. a. wurde ein neues Logo, eine neue Werbelinie sowie an der Optimierung des Sortiments gearbeitet, aber auch Vorbereitungen für den Ausbau des Modebereiches in Graz getroffen, wie Martin Wäg berichtete. "Die Filialen in Fürstenfeld und Wolfsberg wurden - nach Fohnsdorf und Judenburg im Vorjahr - völlig neu gestaltet", so der Geschäftsführer.

Mit der Parkplatzauslastung der 500 Stellplätze unter dem Grazer Stammhaus und 150 weiteren in der Kunsthaus-Garage sei man mit 1.500 Parkern am Tag im Durchschnitt zufrieden. Dem Ziel, dass sich demnächst auch die Investitionen von fast 25 Mio. Euro rechnen sollen, will man "heuer noch sehr nahe kommen". "Es liegen wichtige Monate vor uns", sagte Wäg.

Der Wettbewerb bezüglich des Dachausbaues des Grazer Haupthauses befinde sich in der zweite Stufe, mit noch vier Bewerbern. Am 15. Dezember soll das Siegerprojekt präsentiert werden. Weitere Abstimmungsschritte mit der Stadtpolitik wegen z.B. Altstadtschutz seien geplant, aber "alles unter einen Hut zu bringen sei nicht einfach". Es bestehe aber ein positiver Zugang von allen Seiten, mit dem Baustart könne im nächsten Jahr gerechnet werden. (APA)