Im Hinspiel der WM-Playoff-Begegnung zwischen der Schweiz und der Türkei war es in Bern zu einem Pfeifkonzert der Zuschauer während der türkischen Hymne gekommen. Vier Tage später beim Rückspiel eskalierte die Situation nach Schlusspfiff. "Ich frage mich, ob es überhaupt sinnvoll ist, Nationalhymnen zu spielen. Das Pfeifen war eine Respektlosigkeit und Verletzung des Nationalstolzes", meinte Blatter.
Fußball
Blatter überdenkt Hymnen vor Spiel
Nach Skandalmatch in Istanbul erwägt der FIFA-Boss die Abschaffung des Rituals
Bern - Joseph Blatter will das Abspielen von
Nationalhymnen bei Länderspielen "zumindest überdenken". Das hat der
Präsident des Fußball-Weltverbandes FIFA gegenüber der "Schweizer
Illustrierten" erklärt. Damit soll die Gefahr von Ausschreitungen wie
jüngst in der WM-Barrage bei der Begegnung Türkei gegen die Schweiz
verringert werden. Blatter kann sich zudem die Austragung derart
wichtiger Spiele an neutralen Orten vorstellen.
Der FIFA-Präsident will zudem die Spieler künftig verpflichten,
sich nach Spielende die Hände zu geben. "Es kann nicht sein, dass
siegreiche Teams nicht feiern können, sondern das Feld wie Diebe
fluchtartig verlassen müssen." (APA/Reuters)