Wolfurt - Der Vorarlberger Seilbahnhersteller Doppelmayr mit Sitz in Wolfurt (Bezirk Bregenz) hat im Geschäftsjahr 2004/05 (per 31. März 2005) den Konzernumsatz um 5,5 Prozent auf 489,7 Mio. Euro gesteigert. Starke Umsatzzuwächse wurden in Osteuropa und Spanien erzielt. Weltweit beschäftigt Doppelmayr 2.099 Mitarbeiter, davon 926 in Österreich. Derzeit wird in China, 60 Kilometer südöstlich von Peking, eine Produktion aufgebaut.

Der Geschäftsbericht 2004/05 weist einen Bilanzgewinn von 4,62 Mio. Euro aus. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) betrug 58,71 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss stieg um 13,63 auf 39,97 Mio. Euro. 20,99 Mio. Euro wurden als Risikorücklagen gebildet. Mit einem weltweiten Marktanteil von 60 Prozent bezeichnet sich Doppelmayr als Marktführer bei Seilbahnen. "Wir streben auf allen Märkten die Marktführerschaft an", umriss Vorstand Michael Doppelmayr bei der Bilanz-Pressekonferenz am Dienstag die Ziele der Unternehmensgruppe.

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 170 Seilbahnprojekte realisiert und Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 10,3 Mio. Euro getätigt. Zu den technisch anspruchsvollsten Projekten gehörten unter anderem die Markteinführung der Sitzheizung für Sesselbahnen bei fünf Anlagen. Diese Innovation, die auch nachgerüstet werden kann, werde mittlerweile weltweit gefordert, so Doppelmayr. Für die WM in Turin hat Doppelmayr fünf Seilbahnanlagen errichtet.

Achter-Gondelbahn

In der Schweiz wird die erste Achter-Gondelbahn mit sich drehenden Kabinen und garantierter Rundum-Aussicht gebaut. Auch in St. Anton am Arlberg wird eine Weltneuheit gebaut. Am Galzig entsteht eine Seilbahn mit Einstieg über ein Riesenrad und Aufsehen erregender Architektur. Die Seilbahntechnik wird durch komplette Verglasung sichtbar gemacht.

Um der Produktpiraterie in China entgegenzuwirken baut Doppelmayr südöstlich von Peking eine 5.000 Quadratmeter große Produktionshalle, in der ausschließlich für den chinesischen Markt produziert werden soll. Vorerst werde man sich auf die Erzeugung von einfachen Produkten wie Schlepplifte oder fix geklemmte Sessellifte beschränken, erklärte Doppelmayr. In der ersten Phase gehe es vor allem darum, Erfahrungen in der Produktion und der Einschulung von Mitarbeitern zu sammeln. Die Kernkomponenten würden auch weiterhin in Wolfurt gefertigt, das chinesische Werk sichere damit auch den Standort Vorarlberg, versicherte der Seilbahnbauer. (APA)