Wien - Der börsenotierte Althaus-Devoloper conwert Invest AG verlegt sein Augenmerk in Sachen Auslandsinvestitionen zunehmend von Ost- nach Westeuropa. Mit den Mitteln der derzeit durchgeführten Kapitalerhöhung könnten künftig Investitionen in Deutschland, Luxemburg und Paris finanziert werden, hieß es in einem Vortrag von conwert-Finanzvorstand Johann Kowar am Montag Abend in Wien. Investitionen in osteuropäische Märkte wie Budapest, Bukarest (Rumänien), Kiew (Ukraine) und Moskau lehnte Kowar wegen zu geringer Renditen bei teilweise "extrem hohem Downside-Risiko" ab.

Die conwert habe sich auf ihrer Suche nach Investitionsmöglichkeiten beispielsweise den Wohnungsmarkt in Bukarest angesehen und in Spitzenlagen Quadratmeterpreise bis zu 5.000 Euro vorgefunden. Zwar gebe es gleichzeitig extrem hohe Mieten, die erzielbaren Renditen (6 bis 7 Prozent) würden das hohe Risiko aber bei weitem nicht aufwiegen, meinte Kowar sinngemäß. Chancen in Osteuropa sieht die conwert mittlerweile eher im Neubau von Wohnungen.

Investition in Hamburg oder Luxemburg

Dagegen könnte die conwert etwa in Hamburg oder in Luxemburg investieren, sagte Kowar in einem Vortrag. "Auch Paris birgt punktuell Einstiegschancen." Nach einer soeben erfolgten 100-Millionen-Euro-Investition in Leipzig interessiert sich die conwert auch für Dresden. Die dortigen Renditen lägen bei sechs bis zehn Prozent. Für den Wiener Heimmarkt konstatierte Kowar erneut eine "steigende Wettbewerbsintensität" und höhere Einkaufspreise.

Das Unternehmen nimmt derzeit über eine Aufstockung bis zu 138,4 Mio. Euro frisches Kapital von der Börse auf, die bis zu 9,8 Millionen jungen Aktien werden zu 14,15 Euro begeben. Die Gesellschaft rechne damit, das volle Volumen unterbringen zu können, sagte conwert-Vorstand Helmut Hardt. Einen baldigen Wechsel des Unternehmens vom Auktionssegment in den Fließhandel könne er nicht ausschließen, sagte Hardt auf eine diesbezügliche Journalistenfrage. (APA)