Bild nicht mehr verfügbar.

Santiago Alvarez soll die Ermordung Fidel Castros geplant haben.

Foto: APA /epa/
Miami - Der von den kubanischen Behörden als Terrorist gesuchte Exilkubaner Santiago Alvarez bleibt im US-Bundesstaat Florida wegen des Verdachts auf illegalen Waffenbesitz in Untersuchungshaft. Dies ordnete ein Gericht in Miami am Montag (Ortszeit) in einem Verfahren an, an dem mehr als 100 Verwandte und Unterstützer von Alvarez teilnahmen.

Der millionenschwere Unternehmer und enge Freund des ebenfalls unter Terrorverdacht stehenden Exilkubaners Luis Posada Carriles war am Samstag festgenommen worden, nachdem einer seiner Angestellten beim Transport einer Ladung mit großkalibrigen Schnellfeuerwaffen, Granaten und einem Granatenwerfer aufgeflogen war. Von einigen Schnellfeuergewehren war laut CNN die Seriennummer entfernt worden. Außerdem soll Alvarez mit gefälschten Papieren gereist sein.

Richterin Andrea Simonton lehnte es ab, Alvarez auf freien Fuß zu setzen und begründete dies mit der Gefährlichkeit der beschlagnahmten Waffen. Die kubanische Regierung wirft Alvarez vor, enge Verbindungen zur Kubanisch-Amerikanischen Nationalstiftung "und anderen Terroristenorganisationen mit Sitz in den Vereinigten Staaten" zu unterhalten.

Laut Havanna soll er unter anderem in die Vorbereitung eines Plans zur Ermordung des kubanischen Staats- und Parteichefs Fidel Castro beim Iberoamerika-Gipfel in Panama im November 2000 verwickelt gewesen sein. Sein Freund Posada Carilles wurde wegen der Anschlagspläne im gleichen Jahr in Panama verurteilt, aber wenig später begnadigt. (APA)