Kinshasa - Bei einer Offensive der Armee im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo sind in den vergangenen drei Tagen mindestens 58 Menschen getötet worden. Tausende weitere Menschen seien in der Krisenprovinz Ituri auf der Flucht, teilte ein UNO-Sprecher am Dienstag mit. Die Stadt Kagaba rund 35 Kilometer südlich der Provinzhauptstadt Bunia sei menschenleer.

Die Hilfsorganisationen hätten keinen Zugang zu den Flüchtenden, erklärte der UNO-Sprecher. In der Umgebung Kagabas hätten sich Regierungstruppen und Rebellen seit Montag heftige Gefechte geliefert. Dabei seien 57 Aufständische und ein Soldat getötet worden, teilte die Armee mit. Außerdem habe es zahlreiche Verletzte gegeben. Es ist die zweite Großoffensive der Armee binnen zehn Tagen.

In Ituri sind seit September 2003 UNO-Soldaten stationiert, die die Lage in der rohstoffreichen Region stabilisieren sollen. Mehrere Milizen kämpfen dort gegeneinander. In der Region wurden seit 1999 mehr als 60.000 Menschen getötet. (APA)