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Grafik: APA
London/Zürich - Gold hat sich der seit 1987 nicht mehr erreichten Marke von 500 Dollar je Feinunze genähert. Mit dem Anstieg von nahezu neun Prozent seit Monatsanfang habe das gelbe Metall viele Investoren auf dem falschen Fuß erwischt, hieß es. Analysten zeigten sich erstaunt, dass Gold trotz des anziehenden Dollars zulegt. Eine festere US-Devise verteuert das in Dollar gehandelte Gold nämlich für Anleger aus anderen Währungsräumen und führt üblicherweise eher zu Abgaben in dem Edelmetall.

Bremsen könnte die Ralley das in den USA bevorstehende lange Wochenende; am Donnerstag wird in Amerika "Thanksgiving" gefeiert und auch am Freitag wird nicht gehandelt. Bereits heute, Mittwoch, bleibt mit Tokio der wichtige asiatische Handelsplatz feiertagsbedingt geschlossen.

18-Jahre-Hoch

Gold stieg im Handelsverlauf bis auf 495,35 Dollar - ein neues 18-Jahre-Hoch - und notierte am Dienstag kurz vor Handelsschluss in Europa noch bei 493,40/494,10 Dollar nach 487,70/488,50 Dollar am Vorabend. Das zweite Fixing in London erfolgte bei 492,60 Dollar nach 493,00 Dollar am Vormittag und 488,95 Dollar am Montagnachmittag.

Eine Schweizer Großbank gab den Gold-Kilopreis mit 20.860/21.110 (Vorabend 20.511/20.761) sfr an.

HSBC-Analyst Alan Williamson hält es unter Verweis auf den starken Dollar und die nachgebenden Ölpreise für schwierig, die Stärke von Gold mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Einklang zu bringen. "Gleichwohl war die Preisentwicklung in den letzten Tagen sehr eindrucksvoll und vor diesem Hintergrund sind weitere Gewinne wahrscheinlich", so der Analyst im täglichen Kommentar der Bank.

Laut einer Analyse von Barclays Capital sind die Investitionen von US-Anlagefonds in Commodities in diesem Jahr um rund sieben Prozent auf 4,9 Mrd. Dollar gestiegen.

Gold hatte zuletzt Ende Dezember 1987 knapp über 502 Dollar je Feinunze notiert. Das Allzeithoch von 850 Dollar wurde in den frühen 80er-Jahren verzeichnet. (APA/Reuters)