Verzögerung durch Streit mit Hausbesitzern - Kosten für Kurzführung zwischen Praterstern und Stadion werden geprüft
Redaktion
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Nachdem die für 2009 geplante Verlängerung der Wiener
U-Bahn-Linie U2 in den 22. Bezirk vorschoben wurde, wackelt nun sogar
die für 2008 rechtzeitig zur Fußball-Europameisterschaft geplante
Eröffnung des Teilstücks zum Ernst-Happel-Stadion. Ursache ist ein Gerichtsstreit mit zwei Hausbesitzern in der
Leopoldstadt. Nun wird eine Kurzführung zwischen Praterstern und
Stadion geprüft.
Laut einem Bericht des "Kurier" geht es um zwei Häuser zwischen
der derzeitigen Endstation Schottenring und der Taborstraße. Weil man
sich mit den Eigentümern nicht einigen konnte, musste der Bau
gestoppt und Enteignungsverfahren eingeleitet werden. Diese sind nun
rechtskräftig, doch die Ablösesumme für die Untertunnelung steht noch
nicht fest.
Alternative
Als Alternative könnte 2008 nur das Teilstück zwischen Stadion und
Praterstern in Betrieb gehen. Die Besucher der Fußballspiele müssten
dort in die U1 umsteigen. Wirtschaftsstadtrat Sepp Rieder lässt
die Kosten dafür prüfen, "um diese Alternative einmal abschätzen zu
können", wie er gegenüber der "Presse" sagte.
"Worst Case Szenario"
Für die Wiener Linien wäre dies aus Kosten- und Sicherheitsgründen
das absolute "Worst Case Szenario". Sprecher Johann Ehrengruber hofft
darauf, doch noch die ganze Strecke fertig zu bekommen: "Wenn uns in
den zwei bis drei Monaten mit den Eigentümern eine Lösung gelingt,
sind wir noch im grünen Bereich für die ganze Strecke." Rieder gibt
sich jedoch besorgt: "Alarmstufe Rot ist noch nicht da. Aber es wird
immer enger." (APA)
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